Auslöselogik des Differentialschutzes
In der Auslöselogik werden die Entscheidungen der Differentialschutzstufen verknüpft und unter Zuhilfenahme
der zentralen Geräte-Auslöselogik zu Ausgangssignalen verarbeitet (Bild 2-22).
Die die betroffenen Phasen identifizierenden Anregesignale der Differentialschutzstufen können über eine Zeit-
stufe T-I-DIF> verzögert werden. Unabhängig davon ist bei 1-phasiger Anregung eine kurze Blockierung
möglich, um in gelöschten Netzen die Zündschwingung eines eintretenden einfachen Erdschlusses zu über-
brücken.
Die so verarbeiteten Signale werden über die Auslöselogik des Gerätes zu den Ausgangssignalen „Diff G-
AUS", „Diff AUS1polL1", „Diff AUS1polL2", „Diff AUS1polL3", „Diff AUS L123" verknüpft.
Dabei bedeuten die einpoligen Informationen, dass wirklich nur einpolig ausgelöst werden soll. Die eigentliche
Erzeugung der Kommandos für die Auslöserelais geschieht in der Auslöselogik des Gesamtgerätes (siehe Ab-
schnitt 2.16.1).
Bild 2-22
Auslöselogik des Differentialschutzes
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.3 Differentialschutz
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