Funktionen
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
Hinweis
Wenn die Wirkschnittstellen der Geräte über ein Kommunikationsnetz verbunden sind, benötigen Sie ein lei-
tungsvermitteltes Netz, z.B. ein SDH und/oder PDH-Netz. Paketvermittelte Netze, z.B. IP-Netze sind für die
Wirkschnittstellenkommunkation ungeeignet. Solche Netze lassen keine deterministischen Laufzeiten zu, da
die symmetrischen und asymmetrischen Laufzeiten von Telegramm zu Telegramm stark variieren können.
Dadurch sind keine definierten Aulösezeiten gewährleistet.
Bild 2-5
Beispiele für Kommunikationsverbindungen
Aufnahme der Schutzdatenkommunikation
Sind die Geräte eines Differentialschutzsystems miteinander verbunden und eingeschaltet, nehmen sie selb-
ständig Kontakt miteinander auf. Die erfolgreiche Verbindung wird gemeldet, z.B. mit „Ger2 vorh.", wenn
vom Gerät 1 das Gerät 2 erkannt worden ist. Entsprechend meldet jedes Gerät an das andere, dass eine
Schutzdatenkommunikation besteht.
Dies ist insbesondere bei der Inbetriebnahme hilfreich und wird auch dort, zusammen mit weiteren Inbetrieb-
setzungshilfen, näher beschrieben in Abschnitt „Montage und Inbetriebsetzung". Aber auch während des Be-
triebes kann so die ordnungsgemäße Kommunikation der Geräte untereinander kontrolliert werden.
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SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011