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Allgemeines; Funktionsumfang; Konfiguration Des Funktionsumfangs - Siemens 7SD610 Handbuch

Differentialschutz
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Funktionen

2.1 Allgemeines

2.1
Allgemeines
Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7SD610 sind
Messwerte dargestellt.
Die Konfigurationsparameter können Sie mittels Personalcomputer und Bedienprogramm DIGSI über die Be-
dienschnittstelle auf der Frontkappe des Gerätes oder über die Serviceschnittstelle eingeben. Die Vorgehens-
weise ist ausführlich in der SIPROTEC 4 Systembeschreibung erklärt. Zum Ändern ist die Eingabe des Pass-
wortes Nr. 7 (für Parametersatz) erforderlich. Ohne Passwort können Sie die Einstellungen lesen, nicht aber
ändern und an das Gerät übertragen.
Die Funktionsparameter, d.h. Funktionsoptionen, Grenzwerte, usw., können Sie über das Bedienfeld auf der
Front des Gerätes oder über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von
DIGSI ändern. Sie benötigen das Passwort Nr. 5 (für Einzelparameter).
In diesem allgemeinen Abschnitt wird beschrieben, welche Einstellungen am Gerät das Zusammenspiel Ihrer
Schaltanlage, deren Messstellen (Strom- und Spannungswandler), den analogen Geräteanschlüssen und den
vielfältigen Schutzfunktionen des Gerätes widerspiegeln.
Zunächst (Unterabschnitt 2.1.1) müssen Sie festlegen, welche Schutzfunktionen Sie überhaupt verwenden
wollen; denn nicht alle im Gerät integrierten Funktionen sind im konkreten Anwendungsfall nötig, sinnvoll, oder
überhaupt möglich.
Nach einigen allgemeinen Daten des Netzes (Frequenz) informieren Sie das Gerät (Unterabschnitt 2.1.2) über
die Eigenschaften des Schutzobjektes. Dazu gehören die Nenndaten der Anlage und Messwandler, Polarität
und Anschluss der Messgrößen.
Für den Hauptschutz des Gerätes, den Differentialschutz, ist damit das Schutzobjekt beschrieben. Für die wei-
teren Schutzfunktionen (z.B. Überstromzeitschutz) wählen Sie aus, welche Messgrößen wie verarbeitet
werden sollen.
Sie erfahren, wie Sie die Leistungsschalterdaten einstellen und etwas über Einstellgruppen und deren Verwen-
dung.
Schließlich können Sie allgemeine Daten, die unabhängig von den Schutzfunktionen sind, einstellen.
2.1.1

Funktionsumfang

2.1.1.1 Konfiguration des Funktionsumfangs

Das Gerät 7SD610 verfügt über eine Reihe von Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Umfang der Hard- und
Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt. Darüber hinaus können die Befehlsfunktionen an die Anlagen-
verhältnisse angepasst werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, durch Projektierung einzelne Funktionen
zu- oder abzuschalten oder das Zusammenwirken der Funktionen zu modifizieren.
Beispiel für die Projektierung des Funktionsumfangs:
7SD610-Geräte können auf Freileitungen, auch mit Transformatoren im Schutzbereich eingesetzt werden.
Überlastschutz soll nur bei den Transformatoren angewendet werden. Für die Freileitungen wird diese Funkti-
on daher auf „nicht vorhanden" eingestellt, für die Transformatoren soll sie dagegen „vorhanden" sein.
Die verfügbaren Schutz- und Zusatzfunktionen können als vorhanden oder nicht vorhanden projektiert
werden. Bei einigen Funktionen kann auch die Auswahl zwischen mehreren Alternativen möglich sein, die
weiter unten erläutert sind.
Funktionen, die als nicht vorhanden projektiert sind, werden im 7SD610 nicht verarbeitet: Es gibt keine
Meldungen und die zugehörigen Einstellparameter (Funktionen, Grenzwerte) werden bei der Einstellung nicht
abgefragt.
30
SIPROTEC, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011

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