Funktionen
6.2
Distanzschutz
6.2.1
Erdfehlererkennung
6.2.1.1
Funktionsbeschreibung
Erdstrom 3I
0
6-28
Der Distanzschutz stellt die Hauptfunktion des Gerätes dar. Er zeichnet sich aus durch
hohe Messgenauigkeit und flexible Anpassungsmöglichkeiten an die gegebenen
Netzverhältnisse. Er ist durch eine Reihe von Zusatzfunktionen ergänzt.
Ein wichtiges Element für die Fehleridentifizierung ist die Erkennung eines Erdfehlers,
da die Gültigkeit der Schleifenimpedanzen für die Bestimmung der Fehlerdistanz und
die Form der Distanzzonenkennlinien wesentlich davon mitbestimmt werden, ob es
sich um einen Erdfehler handelt oder nicht. 7SA6 verfügt über eine stabilisierte Erd-
stromerfassung, einen Nullstrom/Gegensystemstrom–Vergleich sowie über eine Ver-
lagerungsspannungserfassung. Des Weiteren sind besondere Maßnahmen getroffen,
um eine Anregung bei einfachen Erdschlüssen im isolierten oder gelöschten Netz zu
unterbinden.
Die Erdstromerfassung überwacht nach numerischer Filterung die Grundschwingung
der Summe der Phasenströme (I
schreiten eines einstellbaren Betrages (Parameter ,!). Sie ist gegen Fehlanspre-
chen durch betriebliche Stromunsymmetrien und Falschströme im Sekundärkreis der
Stromwandler infolge unterschiedlicher Stromwandlersättigung bei erdfreien Kurz-
schlüssen stabilisiert: Mit zunehmenden Phasenströmen erhöht sich der tatsächliche
Ansprechwert automatisch (Bild 6-15). Der Rückfallwert liegt bei ca. 95 % des An-
sprechwertes.
3I
0
I
N
Freigabe
"D3
Bild 6-15
Erdstromstufe: Ansprechkennlinie
= –3·I
, betragsmäßig also I
E
0
Steigung:
"D3Duh
Sperren
= 3·I
) auf Über-
E
0
I
Ph max
I
N
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1