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Bearbeitungszyklen: Bohren | UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205, DIN/ISO: G205, Software-Option 19)
4.8
UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205,
DIN/ISO: G205, Software-Option 19)
Zyklusablauf
1 Die Steuerung positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im
Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheitsabstand über
der Werkstückoberfläche
2 Wenn ein vertiefter Startpunkt eingegeben, fährt die
Steuerung mit dem definierten Positioniervorschub auf den
Sicherheitsabstand über den vertieften Startpunkt
3 Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur
ersten Zustelltiefe
4 Wenn Spanbruch eingegeben ist, fährt die Steuerung das
Werkzeug um den eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn
Sie ohne Spanbruch arbeiten, dann fährt die Steuerung das
Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheitsabstand zurück und
anschließend wieder mit FMAX bis auf den eingegebenen
Vorhalteabstand über die erste Zustelltiefe
5 Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine
weitere Zustelltiefe. Die Zustelltiefe verringert sich mit jeder
Zustellung um den Abnahmebetrag – falls eingegeben
6 Die Steuerung wiederholt diesen Ablauf (2 bis 4), bis die
Bohrtiefe erreicht ist
7 Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben
– zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit
dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheitsabstand oder 2.
Sicherheitsabstand zurückgezogen. Der 2. Sicherheitsabstand
Q204 wirkt erst, wenn dieser größer programmiert ist als der
Sicherheitsabstand Q200
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HEIDENHAIN | TNC 620 | Zyklenprogrammierung | 10/2018