S5-115U Handbuch
9.3.4
Einlesen der Prozeßsignale
Zum Einlesen der Prozeßsignale stellt die Baugruppe alternativ zwei Bytes zur Verfügung:
•
Das Byte "Baugruppenadresse" gibt den Status der Eingänge wieder (unabhängig davon, ob
die Eingänge für Alarmverarbeitung parametriert wurden).
•
Im Byte "Baugruppenadresse+1" sind nach einem Alarm die Bits gesetzt, die dem alarm-
auslösenden Eingang zugeordnet sind, und zwar unabhängig von der Art der auslösenden
Flanke! (Parametrierung der Baugruppe im Anlauf erforderlich).
Beispiel:
Die Baugruppe 434-7 hat die Anfangsadresse 8; sie belegt daher die Peripheriebytes 8 und 9. Im
Anlauf wurde nur das Bit 0 für die Alarmauslösung freigegeben. Der Alarm soll bei fallender
Flanke ausgelöst werden. Im Alarmfall haben die Bytes 8 und 9 folgende Werte (vorausgesetzt,
der Status des Eingangs 8.0 hat sich nach dem Flankenwechsel nicht mehr geändert):
Bitadresse des Eingangs
x = Status der Eingänge (0 oder 1)
Mit den Bytes 8 und 9 haben Sie zwei Möglichkeiten, die Eingangssignale auszuwerten:
•
Sie können an jeder beliebigen Stelle Ihres Steuerungsprogramms den Status der Eingänge
mit direktem Peripheriezugriff lesen (L PY 8). Es ist unerheblich, ob der Status der Eingänge im
zyklischen, zeitgesteuerten oder im alarmverarbeitenden Programm gelesen wird.
•
Sie müssen, wenn Sie Eingänge im Anlauf als alarm-auslösende Eingänge parametriert haben,
im OB 2 gezielt auf einen Alarm reagieren:
-
Alarm quittieren durch Lesen des Bytes "Baugruppenadresse+1"
(im Beispiel: Byte 9; L PY 9)
-
das gelesene Byte in das PAE transferieren (im Beispiel: T EB 9)
-
alle Eingänge auswerten, die für Alarm freigegeben sind
-
Alarm-Reaktion auslösen.
Nachdem das Byte "Baugruppenadresse+1" (im Beispiel: Byte 9) in den AKKU geladen wurde,
wird es automatisch auf der Baugruppe zurückgesetzt! Die Baugruppe ist dadurch in der Lage,
erneut einen Alarm auszulösen und damit erneut ein Bit in diesem Byte zu setzen! Das hat zur
Folge, daß das Byte "Baugruppenadresse+1" nur ein einziges Mal nach einem Alarm aus-
gelesen werden kann, um "Alarm-Auslöser" zu identifizieren.
EWA 4NEB 811 6130-01b
Status der Eingänge (8.0...8.7)
7
x
x
x
x
x
x
x
Baugruppenadresse (Byte 8)
Alarm-Auslöser
0
7
0
0 0 0 0 0 0 0 1
Baugruppenadresse+1 (Byte 9)
Alarmverarbeitung
0
9-7