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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 366

Distanzschutz
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Funktionen
Spannungsstufen
Richtungs-
bestimmung
6-184
Die Verlagerungsspannung ist die Anregung der Erdschlusserfassung und wird in
Adresse 3002 3U0> eingestellt.
Ist die Verlagerungsspannung U
ten Messspannungseingang U
tierung angegeben, benutzt das Gerät diese Spannung, multipliziert mit dem Faktors
Uph/Uen WDL (Adresse 211). Bei der üblichen Übersetzung der Spannungswandler
mit e–n–Wicklung
U
U
U
Nprim
Nsek
Nsek
---------------- -
-------------- -
-------------- -
3
3
ist der Faktor auf 1,73 (√3) eingestellt (siehe auch Abschnitt 6.1.1 unter Randtitel
„Spannungsanschluss". Damit ergibt sich bei voller Verlagerung eines gesunden
Spannungsdreiecks eine Verlagerungsspannung in Höhe des √3-Fachen der verket-
teten Spannung.
Ist keine Verlagerungsspannung an das Gerät angeschlossen, berechnet das Gerät
die zu überwachende Spannung aus der Spannungssumme
3⋅U
= |U
+ U
+ U
0
L1
L2
Bei voller Verlagerung eines gesunden Spannungsdreiecks ergibt sich hier ebenfalls
das √3-Fache der verketteten Spannung.
Da beim Erdschluss im isolierten oder gelöschten Netz die volle Verlagerungsspan-
nung auftritt, ist der Einstellwert unkritisch; er sollte bei etwa 40 % bis 50 % der vollen
Verlagerungsspannung liegen: bei U
Der Erdschluss wird erst erkannt und gemeldet, wenn die Verlagerungsspannung
mindestens für die Dauer T ERD (Adresse 3006) angestanden hat. Diese Stabilisie-
rungszeit wird auch wirksam, wenn sich die Erdschlussbedingungen ändern (z.B. bei
einem Richtungswechsel).
Wenn bei Erdschluss auch Auslösung erfolgen soll (Adresse 3001 ERDSCHLUSS =
Ein), kann diese mittels Adresse 3007 T ERD verzögert werden.
Für die Phasenbestimmung gilt Uph min (Adresse 3003) als Kriterium für die erd-
schlussbehaftete Phase, wenn gleichzeitig die anderen beiden Phasenspannungen
Uph max (Adresse 3004) überschritten haben. Demgemäß muss Uph min niedriger
als die minimale betrieblich auftretende Leiter–Erde–Spannung eingestellt werden.
Auch diese Einstellung ist unkritisch, 40 V (Voreinstellung) dürfte immer stimmen. Uph
max muss oberhalb der maximalen betrieblich auftretenden Leiter–Erde–Spannung
liegen, aber unterhalb der minimalen betrieblich auftretenden verketteten Spannung,
bei U
= 100 V also z.B. bei 75 V (Voreinstellung). Die eindeutige Erkennung der erd-
N
schlussbehafteten Phase ist eine weitere Voraussetzung für die Meldung eines Erd-
schlusses.
Für die Richtungsbestimmung des Erdschlusses gilt grundsätzlich: Der Ansprech-
strom IEE> ERD (Adresse 3005) ist möglichst hoch zu wählen, um ein Fehlanspre-
chen des Gerätes durch Unsymmetrieströme des Netzes und durch die Stromwandler
(besonders bei Anschluss in Holmgreen–Schaltung) zu vermeiden. Für die Richtungs-
bestimmung ist je nach der Behandlung des Sternpunktes des Netzes die Höhe des
kapazitiven Erdschlussstromes (bei isoliertem Netz) oder des Wattreststromes (bei
gelöschtem Netz) maßgebend.
Im isolierten Netz fließen bei einem Erdschluss auf einem Kabel die kapazitiven Erd-
schlussströme des galvanisch zusammenhängenden Netzes mit Ausnahme des im
erdschlussbehafteten Kabel erzeugten Erdstromes über die Messstelle, da letzterer
direkt zur Fehlerstelle abfließt (also nicht über die Messstelle). Als Ansprechwert wählt
man etwa die Hälfte dieses Erdschlussstromes.
vom Spannungswandlersatz unmittelbar am vier-
en
des Gerätes angeschlossen und dies bei der Projek-
4
3
|.
L3
= 100 V also bei 70 V bis 90 V.
N
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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