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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Inhaltsverzeichnis

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6.4.2

Einstellung der Funktionsparameter

Wirkschnittstellen
allgemein
Wirkschnittstelle
Schutzdaten-
topologie
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Laufzeitsprünge, wie sie z.B. bei Umschaltungen im Kommunikationsnetz entstehen
können, werden von den Geräten erkannt und korrigiert. Nach spätestens
2 Sekunden werden die Laufzeiten dann neu eingemessen.
Ist die Kommunikation dauerhaft (d.h. länger als eine einstellbare Zeit) unterbrochen,
so gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Eine entsprechende Meldung wird ausge-
geben. Ansonsten gelten die gleichen Reaktionen wie bei der Störung.
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die
Kommunikation wird von den Geräten ständig überwacht. Adresse 4509 TV STÖRUNG
bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehlerhafte oder fehlende Telegramme als
gestört gemeldet werden. Unter Adresse 4510 TV AUSFALL wird die Zeit eingestellt,
nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird.
Die Wirkschnittstelle kann unter Adresse 4501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet wer-
den. Wenn sie Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Bei einer
Kettentopologie kann das Signalübertragungsverfahren nicht weiter arbeiten.
Unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungs-
medium die Wirkschnittstelle WS 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter–Kommunikation mit 512 kBit/s,
Kom-Ums. 64 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s
(G703.1 oder X21)
Kom-Ums. 128 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X21),
Kom-Ums. 512 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X21).
Die Möglichkeiten können auch von der Gerätevariante abhängig sein. Die Daten
müssen an beiden Enden einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen.
Die Einstellung hängt von den Eigenschaften des Kommunikationsmediums ab.
Grundsätzlich ist die Signalübertragungszeit kürzer, je höher die Übertragungsrate ist.
Die Geräte messen und überwachen die Übertragungszeiten. Es erfolgt auch eine
Korrektur bei Abweichungen, soweit sie sich in zulässigen Rahmen bewegen. Diese
zulässigen Rahmen ist unter der Adresse 4505A eingestellt und können i.Allg. belas-
sen werden.
Für die maximal zulässige Laufzeit unter Adresse 4505A WS1 LAUFZEIT ist die Vor-
einstellung so gewählt, dass sie von üblichen Kommunikationsnetzen nicht überschrit-
ten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
lich. Wird diese Laufzeit überschritten (z.B. bei Umschaltung auf einen anderen Über-
tragungsweg), wird dies als „WS1 Laufz. Stör" gemeldet.
Bestimmen Sie zunächst Ihre Kommunikationstopologie: Nummerieren Sie die Gerä-
te durch. Diese Nummerierung ist ein laufender Geräte–Index und dient Ihrer eigenen
Übersicht, er beginnt für jedes Distanzschutzsystem (also für jedes Schutzobjekt) mit
1. Für das Distanzschutzsystem ist das Gerät mit dem Index 1 immer der Absolutzeit–
Master, d.h. die Absolutzeitführung aller zusammengehöriger Geräte richtet sich nach
der Absolutzeitführung dieses Gerätes. Dadurch sind die Zeitangaben aller Geräte im-
mer vergleichbar. Der Geräteindex dient also zur eindeutigen Bestimmung der Geräte
eines Distanzschutzsystems (also für ein Schutzobjekt) untereinander.
Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise)
®
4 unter „Weitere Parameter" mög-
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