Bild 2-18
Proportional zum Absinken der Spannung wird der Bezugswert Ip abgesenkt, so dass bei konstantem Strom I
sich das Verhältnis I/Ip vergrößert und damit die Auslösezeit verkürzt wird. Somit verschiebt sich die Auslöse-
kennlinie gegenüber den im Kapitel „Technische Daten" dargestellten Standardkennlinien mit sinkender Span-
nung nach links.
Die Umschaltung auf den niedrigeren Ansprechwert bzw. die Verringerung der Anregeschwelle erfolgt leiter-
weise. Dabei gelten die in folgender Tabelle dargestellten Zuordnungen von Spannungen zu den stromführen-
den Leitern. Da der im Generatorbereich eingesetzte Schutz in den Staffelplan des Netzes eingebunden ist,
muss auch die Umsetzung der Spannungen durch den Blocktransformator berücksichtigt werden. Deshalb ist
prinzipiell zwischen einer Blockschaltung und einer Sammelschienenschaltung zu unterscheiden und dies im
Parameter 272 ANLAGENSCH. dem Gerät mitzuteilen. Da stets Leiter-Leiter-Spannungen herangezogen
werden, werden Fehlmessungen bei Erdschlüssen vermieden.
Tabelle 2-4
Strom
I
L1
I
L2
I
L3
Um eine Überfunktion im Fall eines Fehlers des Spannungswandlers zu vermeiden, ist eine Blockierung der
Funktion über eine vom Spannungswandlerschutzschalter gesteuerte Binäreingabe sowie über die gerätein-
terne Messspannungsausfallerkennung („Fuse-Failure-Monitor", siehe auch Abschnitt 2.42.1) vorgesehen.
Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes ohne Unterspannungsbe-
einflussung, die Bilder 2-20 und 2-21 die Logikdiagramme mit Unterspannungsbeeinflussung.
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010
Spannungsabhängigkeit des Anregewertes
Steuernde Spannungen in Zuordnung zu den Fehlerströmen
Sammelschienenschaltung
U
– U
L1
L2
U
– U
L2
L3
U
– U
L3
L1
2.10 AMZ (spannungsgesteuert-/abhängig)
Spannung
Blockschaltung
((U
– U
) – (U
– U
L1
L2
L3
((U
– U
) – (U
– U
L2
L3
L1
((U
– U
) – (U
– U
L3
L1
L2
Funktionen
)) / √3
L1
)) / √3
L2
)) / √3
L3
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