Funktionen
2.38 Schalterversagerschutz
2.38
Schalterversagerschutz
Der Schalterversagerschutz kann bei der Projektierung wahlweise den Stromeingängen der Seite 1 oder der
Seite 2 zugeordnet werden (siehe Abschnitt 2.4). Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des kor-
rekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungsschalters. Er bezieht sich beim Maschinenschutz typischer-
weise auf den Netzschalter.
2.38.1
Funktionsbeschreibung
Funktionsweise
Für den Schalterversagerschutz stehen zwei Kriterien zur Verfügung:
• Überprüfung, ob nach einem gegebenen Auslösekommando der Strom in allen drei Leitern einen paramet-
rierten Grenzwert unterschreitet,
• Auswerten des Leistungsschalterhilfskontaktes für Schutzfunktionen, bei denen das Stromkriterium ggf.
nicht aussagekräftig sein kann, wie z.B. Frequenzschutz, Spannungsschutz, Läufererdschlussschutz.
Löst der Leistungsschalter nach einem erfolgten Ausschaltbefehl nicht innerhalb einer parametrierbaren Zeit
aus (Leistungsschalterversager-Fall), kann die Abschaltung durch einen übergeordneten Schalter veranlasst
werden (siehe folgendes Beispiel).
Bild 2-120
Anwurf
Der Schalterversagerschutz kann durch zwei verschiedene Quellen angeworfen werden:
• interne Funktionen des 7UM62, z.B. Auskommandos von Schutzfunktionen oder über CFC (interne Logik-
funktionen),
• externe Startbefehle z.B. über Binäreingabe.
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Funktionsprinzip des Leistungsschalterversagerschutzes
SIPROTEC, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-8, Ausgabedatum 05.2010