Funktionen
2.2 Synchronisierfunktionen
Messablauf
Im 2-kanaligen 7VE63 werden die Messspannungen in den zwei Kanälen nach verschiedenen Messverfahren
ausgewertet. Jedes Messverfahren arbeitet mit seinen eigenen Messwertsätzen und berechnet mit unter-
schiedlichen Algorithmen die Differenz von Spannungen, Frequenzen und Winkeln.
Das erste Messverfahren bestimmt nach dem Winkelkriterium den Zuschaltzeitpunkt. Sind alle Bedingungen
erfüllt, so wird Einschaltbefehl „Sync EIN-Frei 1" erteilt. Das zweite Messverfahren bestimmt den Zu-
schaltzeitpunkt über das Zeitkriterium. Sind auch hier alle Bedingungen erfüllt, wird der Einschaltbefehl „Sync
EIN-Frei 2" erteilt.
Das folgende Bild zeigt die Bildung des Einschaltzeitpunktes bei einer asynchronen Zuschaltung.
Deutlich zu erkennen ist die Berücksichtigung der Eigenzeit des Leistungsschalters, da der Einbefehl vor dem
Synchronpunkt abgegeben wurde. Beide Verfahren sind in ihrem Messverhalten nahezu gleichwertig. Sie
können jedoch etwas streuen. Dies wird überwacht. Das heißt, beide Verfahren müssen innerhalb einer Tole-
ranz den Einbefehl abgeben haben (siehe auch den Unterabschnitt „Überwachungen").
Bild 2-14
Die logischen Einschaltkommandos der beiden Verfahren werden auf zwei hardwareüberwachte Relais (BA1
und BA2) gegeben, über deren in Reihe geschaltete Kontakte der Einschaltbefehl an die Leistungsschalter-
spule(n) gegeben wird.
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Bildung der Einschaltbefehle von Winkelkriterium und Zeitkriterium bei einer asynchronen Zu-
schaltung
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007