Ist für den Parameter 6132 df ASYN f2>f1 ein Wert ungleich Null eingestellt, also ein Parallelschalten aus
dem übersynchronen Bereich erlaubt, dann sollte auch der Zielwert 6188 ∆f KICK auf einen positiven Wert
eingestellt werden, da stets in Richtung des Zielwertes ∆f KICK gekickt wird.
Im Bereich sehr kleiner Frequenzabweichungen werden Stellimpulse mit der unter Parameter 6171 T U PULS
MIN eingestellten minimalen Pulszeit ausgegeben, sofern keine Kickimpulse erzeugt werden. Bild 2-22 zeigt
die Arbeitsbereiche der Stell- und Kickbefehle. Im Bild 2-22 ist auch der Parameter 6185 ∆f SOLL eingetra-
gen. Er bildet die Zielgröße für die Ermittlung des Frequenzstellimpulses. Das heißt, zu diesem Sollwert wird
der Generator drehzahlmäßig gebracht.
Bild 2-22
Arbeitsbereiche Stellbefehle/Kickimpulse
Die Stellbefehle werden als binäre Information über die entsprechenden Meldungen direkt über den Feldbus
(Profibus DP) ausgegeben. Dabei ist zu beachten, dass die minimale Zeit für einen Stellimpuls nicht kürzer
werden kann als die Zykluszeit des Profibusses.
2.2.1.13 Zusammenwirken mit der Steuerungsfunktionalität
Die Parallelschaltgeräte 7VE61 und 7VE63 verfügen über die gleiche Steuerungsfunktionalität wie alle SIPRO-
TEC 4 – Geräte. Für Steuerungsaufgaben eignet sich insbesondere das 7VE63, da es über zahlreiche binäre
Ein- und Ausgänge, ein Grafikdisplay zur Schaltbilddarstellung und über die erforderlichen Schlüsselschalter
(Vorort- und Fernsteuerung bzw. verriegeltem und unverriegeltem Betrieb) verfügt. Die Synchronisierfunktion
arbeitet auch mit der Steuerung des Gerätes. Die entsprechende Verknüpfung wird über den Parameter 6102
Schaltgerät hergestellt. Wird hier das synchronisierpflichtige Schaltgerät, z.B. Q0 eingetragen, dann arbei-
tet die Synchronisierfunktionsgruppe mit der internen Steuerung zusammen.
Wird ein Schaltbefehl abgesetzt, so berücksichtigt die Steuerung, dass dieser Schalter synchronisierpflichtig
ist. Die Steuerung setzt eine Messanforderung („Sy1 Steu") an die Synchronisierfunktion ab, wodurch diese
gestartet wird. Nach erfolgter Prüfung durch die Synchronisierfunktion werden von dieser die Freigabemeldung
() abgesetzt, auf die wiederum die Steuerung reagiert und den Schaltvorgang positiv oder negativ beendet
(siehe Bild 2-23).
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007
Funktionen
2.2 Synchronisierfunktionen
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