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Vorsichtsmassnahmen - Depuy Synthes EXPEDIUM VERSE Bedienungsanleitung

Wirbelsäulensystem
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Wiederherstellung eine korrekte Ausrichtung
sicherzustellen. Bei verspäteter oder nicht erfolgter Heilung
kann das Implantat aufgrund von Metallermüdung brechen.
Die Lebensdauer des Implantats wird auch durch den Grad
und Erfolg der Vereinigung, die Gewichtsbelastung, den
Aktivitätsgrad sowie andere Gegebenheiten beeinflusst.
Einkerbungen, Kratzer oder ein Verbiegen des Implantats
im Verlauf der Operation können ebenfalls zu einem
verfrühten Ausfall führen. Jeder Patient muss über das
Risiko eines Versagens des Implantats vollständig
unterrichtet werden.
3. DIE VERWENDUNG VERSCHIEDENER METALLE KANN
KORROSION HERVORRUFEN. Es gibt viele Arten von
Korrosionsschäden, von denen teilweise auch die in der
Humanchirurgie verwendeten Metalle betroffen sind. Allge-
meine bzw. gleichmäßige Korrosion ist bei allen implantier-
ten Metallen und Legierungen präsent, vollzieht sich
jedoch gewöhnlich relativ langsam, da Implantatvorrich-
tungen aus Metall mit einem passiven Oberflächenfilm
beschichtet sind. Berühren sich unterschiedliche Metalle,
wie z. B. Titan und Edelstahl, beschleunigt sich beim
Edelstahl der Korrosionsprozess. Bei Korrosion treten an
den Implantaten auch schneller Ermüdungsfrakturen auf.
Außerdem erhöht sich der Anteil der in den Körper
abgegebenen Metallstoffe. Interne Fixierungen wie Stäbe,
Haken usw., die mit anderen Metallobjekten in Berührung
kommen, müssen aus ähnlichen oder kompatiblen
Materialien bestehen.
4. AUSWAHL DES PATIENTEN. Bei der Auswahl der für
interne Fixateursysteme in Frage kommenden Patienten
können die nachfolgenden Faktoren von höchster Bedeu-
tung für den abschließenden Erfolg des Verfahrens sein:
A. Das Gewicht des Patienten. Bei übergewichtigen oder
adipösen Patienten wird die Vorrichtung u. U. so sehr
belastet, dass sie versagt und der Eingriff fehlschlägt.
B. Berufliche Tätigkeit und Aktivitätsgrad des Patienten.
Falls der Patient aus beruflichen oder anderen Gründen
Tätigkeiten ausführt, die schweres Heben, Muskelbean-
spruchung, Verdrehen, wiederholtes Beugen, Bücken,
Laufen, viel Gehen oder Schwerarbeit erfordern, sollte
die Patientin/der Patient diese Tätigkeiten erst wieder
aufnehmen, wenn der Knochen vollständig geheilt ist.
Selbst nach vollkommener Heilung kann es vorkommen,
dass Patienten ihre frühere Tätigkeiten nicht mehr
erfolgreich ausführen können.
C. Senilität, Geisteskrankheit, Alkoholismus oder
Drogenmissbrauch: Diese Zustände können u. a. den
Patienten dazu veranlassen, bestimmte notwendige Ein-
schränkungen und Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauch
des Implantats zu ignorieren, was zum Versagen des
Implantats oder anderen Komplikationen führen kann.
D. Bestimmte Degenerationskrankheiten. In manchen
Fällen kann der Verlauf einer degenerativen Erkrankung
zum Zeitpunkt der Implantation so weit fortgeschritten
sein, dass sich dadurch die zu erwartende Lebensdauer
des Implantats reduziert. In derartigen Fällen sind
orthopädische Vorrichtungen nur als Verzögerungs-
technik oder temporäres Remedium zu betrachten.
E. Fremdkörpersensibilität. Der Arzt sei darauf hingewie-
sen, dass kein präoperativer Test die Möglichkeit einer
Sensibilität oder allergischen Reaktion gänzlich aus-
schließen kann. Derartige allergische Reaktionen können
sich auch erst später entwickeln, nachdem die Implantate
schon längere Zeit im Körper anwesend waren.
F. Rauchen: Bei Patienten, die Raucher sind, wurde
beobachtet, dass sie nach einer Operation, bei der
Knochenmaterial verwendet wurde, in stärkerem Maß
unter Pseudarthrose leiden. Zudem hat sich erwiesen,
dass Rauchen diffuse Bandscheibendegenerationen
verursachen kann. Die durch Rauchen ausgelöste
progressive Degeneration der benachbarten Knochen-
segmente kann zu späterem klinischem Fehlschlagen
der Prozedur führen (chronische Schmerzen), auch,
wenn ursprünglich die Fusion erfolgreich war und eine
klinische Besserung festgestellt wurde.
G. Die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Implantate beim
Gebrauch als Teil einer pädiatrischen mitwachsenden
Stabkonstruktion wurde nicht nachgewiesen. Diese
Implantate sind nicht für den Gebrauch vorgesehen,
wenn eine definitive Fusion auf allen instrumentierten
Höhen durchgeführt wird.
H. Der Gebrauch einer Pedikelschraubenfixation bei der
pädiatrischen Population kann zusätzliche Risiken
bergen, wenn Patienten eine kleinere Statur und ein
nicht ausgewachsenes Skelett aufweisen. Pädiatrische
Patienten können kleinere Wirbelsäulenstrukturen
(Pedikeldurchmesser bzw. -länge) aufweisen, die den
Gebrauch von Pedikelschrauben ausschließen oder das
Risiko erhöhen, dass Pedikelschrauben falsch platziert
werden und neurologische oder vaskuläre Verletzungen
verursachen. Patienten mit einem nicht ausgewachse-
nen Skelett, die einer Wirbelsäulenfusion unterzogen
werden, können längsläufiges Wirbelsäulenwachstum
aufweisen oder durch das fortlaufende differen-
zielle Wachstum der anterioren Wirbelsäule dem
Risiko von Rotations-Wirbelsäulendeformitäten
(„Kurbelwellenphänomen") ausgesetzt sein.
Andere Nebenwirkungen in Bezug auf eine Pedikelschrauben-
fixation, wie Schrauben- oder Stabverbiegung, -bruch oder
-lockerung, können auch bei pädiatrischen Patienten auftreten.
Pädiatrische Patienten können aufgrund ihrer kleineren
Statur ein erhöhtes Risiko für gerätebedingte Verletzungen
ausgesetzt sein.

VORSICHTSMASSNAHMEN

1. CHIRURGISCHE IMPLANTATE DÜRFEN AUF KEINEN
FALL WIEDER VERWENDET WERDEN. Ein entferntes
Metallimplantat darf niemals erneut implantiert werden.
Auch wenn die Vorrichtung unbeschädigt aussieht, können
kleine Defekte und interne Stressmuster vorliegen, die zu
einem baldigen Bruch führen können. Die Wiederverwen-
dung kann die Leistung des Geräts und die Sicherheit des
Patienten beeinträchtigen. Die Wiederverwendung von Ein-
wegprodukten kann zu wechselseitiger Kontaminierung
und zu Infektionen der Patienten führen.
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