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Boston Scientific AUTOGEN EL ICD Referenzhandbuch Seite 158

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4-66
Stimulations-Therapien
Interaktionen bei der ventrikulären Tachy-Detektion
Beispiel 2: Ventrikuläres Undersensing aufgrund von V-Blanking nach A-Stimulation
Bestimmte programmierte Kombinationen von Stimulationsparametern in
Zweikammerbetriebsarten können ebenfalls mit „Ventrikuläre Tachy-Detektion" interferieren. Bei
Zweikammerstimulation werden die Refraktärzeiten des Aggregats sowohl durch atriale als auch
durch ventrikuläre Impulse eingeleitet. Die ventrikuläre Refraktärzeit wird nach einer
ventrikulären Stimulation durch die VRP-Parameter und nach einer atrialen Stimulation durch
den Parameter „V-Blanking nach A-Stimulation" gesteuert.
Ein Undersensing einer VT aufgrund der Refraktärzeit-Perioden des Aggregats kann auftreten,
wenn das Aggregat an oder über der LRL stimuliert. Wenn das Aggregat beispielsweise
frequenzadaptiert bei 100 min
programmiert ist, wird eine VT, die synchron mit der Stimulation auftritt, nicht detektiert:
LRL = 90 min
Brady-Modus = DDDR, Feste AV-Verzögerung = 300 ms
VRP = 230 ms
V-Blanking nach A-Stimulation = 65 ms
VT-Zone = 150 min
In diesem Szenario stimuliert das Aggregat in der DDDR-Betriebsart mit 600 ms. Jeder
ventrikulären Stimulation folgt eine VRP von 230 ms; jeder atrialen Stimulation eine ventrikuläre
Refraktärzeit von 65 ms (V-Blanking nach A-Stimulation); eine atriale Stimulation erfolgt 300 ms
nach jeder ventrikulären Stimulation. VT-Schläge in einer der beiden Refraktärzeit-Perioden
werden zugunsten des Herzschrittmacher-Timings und von „Ventrikulär Tachy-Detektion/-
Therapie" ignoriert. Wenn eine stabile VT von 350 ms beginnt, wird die VT nicht detektiert, da die
meisten Schläge während einer ventrikulären Refraktärzeit-Periode (V-Blanking nach A-
Stimulation oder VRP) auftreten. Es werden zwar einige VT-Schläge detektiert, aber nicht genug,
um das Tachy-Detektion-Kriterium (8 von 10) zu erfüllen ("Ventrikuläre Detektionsfenster" auf
Seite 2-13).
HINWEIS:
Refraktärzeit-Periode oder einem Blanking-Intervall einsetzt. In diesem Beispiel wird die VT
wahrscheinlich nicht erkannt, bis entweder die VT schneller als 350 ms wird oder die
sensorgesteuerte Stimulationsfrequenz nicht mehr 600 ms beträgt.
Abbildung 4–45. Ventrikuläres Undersensing aufgrund von V-Blanking nach A-Stimulation
Wenn die in diesem Szenario beschriebene Interaktion der programmierten Parameter vorliegt,
beschreibt eine Meldung die Interaktion der Tachy-Frequenz-Reizschwelle mit der LRL und der
AV-Verzögerung. Ähnliche Meldungen können die Interaktion von V-Blanking nach A-Stimulation
mit der MTR, MPR oder LRL beschreiben. Zusammen mit jeder Meldung werden die relevanten
programmierbaren Parameter angezeigt, um dem Benutzer dabei zu helfen, das Problem zu
-1
(600 ms) stimuliert und wie nachstehend angegeben
-1
(667 ms), MTR/MSR = 130 min
-1
(400 ms)
Ein Undersensing kann auch auftreten, wenn die VT nicht zusammen mit einer
-1
(460 ms)

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