Nichtinvasive Blutdrucküberwachung
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Dieser Monitor verwendet das oszillometrische Verfahren für die nichtinvasive Blutdruckmessung.
Die nichtinvasive Blutdruckmessung eignet sich für den Einsatz bei elektrochirurgischen Verfahren und
während der Entladung eines Defibrillators gemäß IEC 60601-2-30.
Die klinische Signifikanz der nichtinvasiven Blutdruckmesswerte muss ärztlicherseits bewertet werden.
Einführung in die oszillometrische nichtinvasive
Blutdruckmessung
Oszillometrische Geräte messen die Amplitude der Druckveränderungen (Oszillationen) in der
okkludierenden Blutdruckmanschette, wenn die Manschette sich von einem suprasystolischen Druckniveau
entleert. Die Amplitude steigt plötzlich an, wenn der Puls die Arterienokklusion durchdringt. Mit
zunehmendem Abfall des Manschettendrucks erhöht sich die Amplitude der Pulsschläge bis zu einem
Höchstwert (der etwa dem mittleren Blutdruck entspricht) und sinkt anschließend wieder.
Studien zeigen, dass oszillometrische Geräte besonders bei kritischen Fällen (Arrhythmie, Vasokonstriktion,
Hypertonie, Schock) genauere und einheitlichere Ergebnisse liefern als Geräte, die mit anderen
nichtinvasiven Messtechniken arbeiten.
WARNUNG
Patientenalter: Wählen Sie beim Patientenalter die richtige Einstellung für den Patienten aus. Die höheren
anfänglichen Aufblasdrücke, die höhere Überdruck-Sicherheitsgrenze und die längere Messdauer, die bei
Erwachsenen/Kindern verwendet werden, können bei Neugeborenen Verletzungen (Hämatom)
hervorrufen. Zudem können die gemessenen Blutdruckwerte falsch sein, wenn nicht das richtige
Patientenalter für den Patienten ausgewählt wurde.
Intravenöse Infusion: Die Blutdruckmanschette nicht an einer Extremität anlegen, an der schon eine
intravenöse Infusion oder ein arterieller Katheter liegt. Beim Aufblasen der Manschette käme es sonst zu
einem Stau der Infusionslösung und hierdurch möglicherweise zu Gewebeschäden im Bereich der
Punktionsstelle.
Hautläsionen: Nichtinvasive Blutdruckmessungen dürfen nicht bei Sichelzellenanämie und vorliegenden
oder zu erwartenden Hautläsionen durchgeführt werden.
Vorhandene Wunden: Die Manschette darf nicht über einer Wunde angebracht werden, da dies weitere
Verletzungen verursachen kann.
Mastektomie: Die Manschette nicht auf der Seite der Mastektomie anbringen, da der Druck das Risiko
eines Lymphödems erhöht. Bei Patienten mit bilateraler Mastektomie ist sorgfältig abzuwägen, ob der
Vorteil der Messung gegenüber dem Risiko überwiegt.
Unbeaufsichtigte Messung: Die Entscheidung für oder gegen häufige unbeaufsichtigte
Blutdruckmessungen ist sorgfältig abzuwägen. Bei zu häufigen Messungen kann der Blutfluss gestört
werden, was eine Verletzung des Patienten zur Folge haben kann. Bei Patienten mit schweren
Blutgerinnungsstörungen kann durch häufige Messungen an der Extremität, an der die Manschette anliegt,
das Risiko von Hämatomen ansteigen.
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