Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Austritte Von Flüssigkeiten; Erste Hilfe - Toyota AURIS 2010 Handbuch

Reaktion bei notfaellen
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für AURIS 2010:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Notfall- und Rettungsmaßnahmen (Fortsetzung)
Austritte von Flüssigkeiten
Der Auris Hybrid enthält die gleichen üblichen Kfz-Flüssigkeiten, die in
anderen nicht-hybriden Toyota-Fahrzeugen zum Einsatz gelangen. Eine
Ausnahme bildet das NiMH-Elektrolyt-Gel, das in der HV-Batterie verwendet
wird. Das NiMH-Elektrolyt-Gel ist eine alkalische Lauge (pH 13,5), die
menschliches Gewebe schädigt. Der Elektrolyt wird jedoch von den
Batteriezellenplatten absorbiert und tritt normalerweise auch dann nicht aus,
wenn ein Batteriemodul gerissen ist. Eine schwere Kollision, die sowohl das
Metallgehäuse der Batterieeinheit als auch ein Batteriemodul durchdringt, ist
ein sehr seltenes Ereignis.
Ähnlich wie bei der Verwendung von Natriumhydrogencarbonat
(Backnatron), um ausgetretenen Elektrolyt einer Bleibatterie zu neutralisieren,
kann ausgetretener Elektrolyt bei einer NiMH-Batterie mit einer verdünnten
Borsäurelösung oder Essig neutralisiert werden.
HINWEIS:
Austreten von Elektrolyt-Gel aus der HV-Batterie ist durch ihre Konstruktion
und die Menge an verfügbarem Elektrolyt in den NiMH-Modulen
unwahrscheinlich. Ein Austritt des Elektrolyts rechtfertigt nicht die Meldung
als Gefahrgutunfall. Einsatzkräfte müssen den Empfehlungen folgen, die in
diesem Leitfaden für Rettungsdienste beschrieben sind.
In einem Notfall die Sicherheitsdatenblätter (SDB) der Hersteller zurate
ziehen.
Ausgetretenen NiMH-Elektrolyt unter Verwendung der folgenden
persönlichen Schutzausrüstung (PSA) handhaben:
Spritzschutz oder Schutzbrille; Klappvisiere sind bei Säure- oder
Elektrolytaustritten nicht zulässig
Gummi-, Latex- oder Nitrilhandschuhe
Für Alkalilauge geeignete Schürze
Gummistiefel
NiMH-Elektrolyt neutralisieren
Borsäurelösung oder Essig verwenden.
Borsäurelösung: 800 g Borsäure auf 20 Liter Wasser

Erste Hilfe

Einsätzkräfte des Rettungsdienstes oder Ersthelfer vor Ort sind ggf. mit der
Exposition zu NiMH-Elektrolyt nicht vertraut, wenn sie einem Patienten erste
Hilfe leisten. Eine Exposition zum Elektrolyt ist unwahrscheinlich, außer bei
einer katastrophalen Kollision oder durch unsachgemäße Handhabung. Bei
einer Exposition die folgenden Richtlinien anwenden.
WARNUNG:
Das NiMH-Elektrolyt-Gel ist eine alkalische Lauge (pH 13,5), die
menschliches Gewebe schädigt. Um Verletzung durch Kontakt mit dem
Elektrolyt zu vermeiden, angemessene persönliche Schutzausrüstung
tragen.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen
Spritzschutz oder Schutzbrille; Klappvisiere sind bei Säure- oder
Elektrolytaustritten nicht zulässig
Gummi-, Latex- oder Nitrilhandschuhe
Für Alkalilauge geeignete Schürze
Gummistiefel
Absorption (Aufnahme)
Eine grobe Entkontaminierung durch Entfernen verschmutzter
Kleidung und ordnungsgemäßer Entsorgung der Kleidungsstücke
durchführen.
Die betroffenen Körperstellen 20 Minuten lang mit Wasser spülen.
Patienten zur nächstgelegenen Notaufnahme transportieren.
Einatmen nicht unter Brandbedingungen
Unter normalen Bedingungen werden keine giftigen Gase abgegeben.
Einatmen unter Brandbedingungen
Giftige Gase entstehen als Nebenprodukte der Verbrennung. Alle
Rettungskräfte in der kritischen Zone müssen die ordnungsgemäße
PSA zur Brandbekämpfung tragen, einschließlich
umluftunabhängiger Atemschutzgeräte.
Einen Patienten aus dem Gefahrenfeld an einen sicheren Ort bringen
und Sauerstoff verabreichen.
Patienten zur nächstgelegenen Notaufnahme transportieren.
Verschlucken
Kein Erbrechen herbeiführen.
Den Patienten große Mengen Wasser trinken lassen, um den
Elektrolyt zu verdünnen (Wasser niemals einer bewusstlosen
Person geben).
-25-

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis