10. Einbauhinweise
10.4 Aufdehnen
Die Dehnung während der Montage sollte nicht mehr als ca.
50% des O-Ring- oder Stützring-Innendurchmessers betragen.
An kleinen Innendurchmessern könnte dieser Wert wesentlich
überschritten werden, weil mit kleiner werdendem Innendurch-
messer die prozentuale Dehnung kritische Werte erreicht.
Es ist darauf zu achten, dass die Dehnung unter der Reißdeh-
nung liegt, die in den Werkstoffdaten angegeben ist. Erfolgt die
Dehnung bis an die obere Grenze des elastischen Verhaltens,
muß dem O-Ring Zeit gegeben werden, damit er sich auf sein
Ausgangsmaß zusammenziehen kann.
10.5 Rollen
O-Ringe mit großem Innendurchmesser und kleiner Schnurstär-
ke neigen bei der Montage zum Rollen. Ein in der Nut verdreht
liegender O-Ring kann z. B. zum Spiralfehler (siehe Kapitel 9.4)
oder zur Undichtheit führen.
Bild 10.7 Bei der Montage verdrehter O-Ring
10.6 Scharte Kanten
O-Ringe dürfen nicht über scharfe Kanten in die Nut geschoben
werden. Gewinde, Schlitze, Bohrungen, Führungsnuten, Verzah-
nungen usw. sind abzudecken. Montagehülsen erleichtern den
Zusammenbau und schützen vor Beschädigungen.
Bild 10.8 Verwendung einer Montagehülse
10.7 Montagevorrichtung
Bild 10.9 Verwendung eines Stempels und einer Führungshülse
Bild 10.10 Diese Montagehilfe wird um eine Hülse erweitert, wenn scharfe Kanten
die Dichtung gefährden
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O-Ring Handbuch
Parker Hannifin GmbH
O-Ring Division Europe