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Übererregungsschutz (Pvph, 24); Einleitung; Arbeitsprinzip - ABB RED670 Referenzhandbuch

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 7
Spannungsschutz
7.4
7.4.1
7.4.2
402
Übererregungsschutz (PVPH, 24)
Name Funktionsblock: OEXx-
ANSI-Nummer: 24
IEC 61850, Name des logischen Knotens:
OEXPVPH

Einleitung

Wenn der geschichtete Kern eines Leistungstransformators oder eines Generators
einer magnetischen Flussdichte ausgesetzt ist, die über seinen
konstruktionsbedingten Grenzwerten liegt, kann ein Streufluss in ungeschichtete
Komponenten übergehen, die nicht für eine solche Belastung ausgelegt sind, und
Wirbelströme verursachen. Die Wirbelströme können in relativ kurzer Zeit zu einer
übermäßigen Erwärmung führen und schwere Schäden an der Isolierung und
anliegenden Teilen verursachen. Die Funktion verfügt über eine einstellbare
inverse Betriebskennlinie und eine unabhängige Alarmstufe.

Arbeitsprinzip

Übererregungsschutzvorrichtungen gewinnen heute zunehmend an Bedeutung, da
Leistungstransformatoren und andere Komponenten im Stromversorgungssystem
heute überwiegend an ihren Leistungsgrenzen betrieben werden.
Moderne Transformatoren reagieren viel empfindlicher auf Übererregung als ihre
Vorgänger. Dies ist eine Begleiterscheinung der effizienteren Konstruktionen und
solcher Bauarten, die auf einer verbesserten Einheitlichkeit der Erregungsgrenze in
modernen Systemen aufbauen. Tritt in einer Notsituation daher eine Übererregung
auf, können die betroffenen Transformatoren beschädigt werden, sofern nicht
umgehend korrigierende Maßnahmen ergriffen werden. Die Hersteller von
Transformatoren empfehlen einen Übererregungsschutz als Teil des
Schutzssystems eines Transformators.
Übererregung entsteht durch zu hohe angelegte Spannung und kann mit niedrigen
Frequenzen einhergehen. Derartige Betriebsbedingungen können auftreten, wenn
eine Einheit unter Last ist. Wahrscheinlicher allerdings ist ein Auftreten bei einem
unterbrochenen Stromkreis oder bei Lastverlust. Transformatoren, die direkt mit
Generatoren verbunden sind, sind Übererregungen in besonderem Maße ausgesetzt.
Aus der Transformatorgleichung (siehe Gleichung 118) ergibt sich, dass die
höchste Flussdichte Bmax direkt proportional zur induzierten Spannung E sowie
antiproportional zur Freqenz f und der Anzahl der Wicklungen n ist.
IEC 60617, graphisches Symbol:
U/f >
SYMBOL-Q V1 DE
Technisches Referenzhandbuch
1MRK 505 183-UDE B

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