Fotografieren mit Blendenautomatik T
Die Blendenautomatik steuert die Belichtung auto-
matisch bei manueller Einstellung der Verschluss-
zeit. Sie eignet sich daher insbesondere für Auf-
nahmen von bewegten Motiven, bei denen die
Schärfe der abgebildeten Bewegung – die durch
die verwendete Verschlusszeit bestimmt wird –
das entscheidende Bildgestaltungselement ist.
So können Sie mit der manuellen Vorwahl einer
entsprechend kurzen Verschlusszeit unerwünschte
Bewegungsunschärfen vermeiden – Ihr Motiv »ein-
frieren«. Oder, umgekehrt, mit einer entsprechend
längeren Verschlusszeit die Dynamik der Bewegung
durch gezielte »Wischeffekte« zum Ausdruck
bringen.
Es können Verschlusszeiten im Bereich von 8 s bis
1/1000s eingestellt werden, und zwar in halben
Stufen.
Hinweis:
Die Blitz-Betriebsarten mit längeren Verschlusszei-
ten (5/6, siehe S. 36) sowie die automatische
Einstellung der ISO-Empfindlichkeit (siehe S. 55)
stehen mit Blendenautomatik nicht zur Verfügung.
Ausführliche Anleitung / Aufnahme-Betrieb / 40
Einstellen der Funktion:
1. Stellen Sie den Hebel zur Wahl der Aufnahme-/
Wiedergabe-Wahl (1.14) auf eine der Aufnahme-
Betriebsarten.
2. Stellen Sie das Wählrad für die Belichtungs-
Betriebsarten (1.15) auf T.
3. Wählen Sie durch Drücken des linken oder
rechten Randes der 4-Wege Wippe (1.29) die
gewünschte Verschlusszeit.
4. Die Aufnahmen erfolgen wie im Abschnitt »Auf-
nahmen mit der Betriebsart AUTO« (siehe S. 31)
beschrieben.
Hinweise:
Sind Verschlusszeiten von 1/500s und kürzer ein-
gestellt, ist der Bereich der automatisch gesteuerten
Blendenwerte eingeschränkt: bei 1/1000s steht nur
Blende 8 zur Verfügung, bei 1/750s nur Werte von
maximal 5,6, bei 1/500s maximal 4,8.
Wenn eine korrekte Belichtung wegen zu geringer
oder grosser Helligkeit des Motivs mit der einge-
stellten Verschlusszeit und den zur Verfügung steh-
enden Blendenwerten nicht möglich ist, wechselt
die Farbe der Anzeige des Werts von weiss zu rot.
Zur Vermeidung verwackelter Aufnahmen bei der
Verwendung längerer Verschlusszeiten sollten Sie
die Kamera ruhig halten, d. h. aufstützen oder ein
Stativ verwenden.
Fotografieren mit Zeitautomatik A
Die Zeitautomatik steuert die Belichtung auto-
matisch bei manueller Einstellung der Blende.
Sie eignet sich daher insbesondere für Aufnahmen,
bei denen die Schärfentiefe – die durch die ver-
wendete Blendenöffnung bestimmt wird – das
entscheidende Bildgestaltungselement ist.
So können Sie mit der manuellen Vorwahl eines
entsprechend kleinen Blendenwerts (= grosser
Blendenöffnung) den Bereich der Schärfentiefe
verringern, beispielsweise um bei einem Portrait
das scharf abgebildete Gesicht vor einem unwich-
tigen oder störenden Hintergrund »freizustellen«.
Oder, umgekehrt, mit einem entsprechend grösse-
rem Blendenwert (=kleine Blendenöffnung) den
Bereich der Schärfentiefe vergrössern, um bei
einer Landschaftsaufnahme alles von Vorder- bis
Hintergrund scharf wiederzugeben.
Es können Blendenwerte im Bereich von 2,0 bis
8,0 eingestellt werden, und zwar in halben Stufen.
Hinweise:
Je nach Brennweiten-Einstellung des Zoomobjektivs
variiert der kleinste einstellbare Blendenwert
wegen der veränderlichen Lichtstärke (zwischen
2,0 und 2,5, siehe S. 30).
Die automatische Einstellung der ISO-Empfindlich-
keit (siehe S. 55) steht mit Zeitautomatik nicht zur
Verfügung.