Beanspruchung automatisch aus. Das Fahr-
zeug bleibt weiterhin betriebsfähig. Sobald
die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die
EDS automatisch wieder ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie ein Fahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegun-
gen vom Anhänger auf das Zugfahrzeug
übertragen und vom ESC erkannt, so wird
das Zugfahrzeug innerhalb der Systemgren-
zen automatisch von ESC verzögert und das
Gespann stabilisiert sich. Die Gespannstabili-
sierung ist nicht für alle Länderausführungen
›››
verfügbar
Seite
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Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist,
was zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz
hierzu erhält das Rad auf der Außenseite we-
niger Antrieb als es übertragen könnte. Dies
kann zu einem Verlust der Haftung an der
Antriebsachse, in diesem Fall der Vorderach-
Bremsen und Parken
se führen, was sich als Untersteuern oder
„Verlängerung" des Fahrwegs darstellt.
XDS kann dies über die Signale und Sensoren
des ESC erkennen und diesen Effekt korri-
gieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der angeforderte Fahr-
verlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESC
und ist immer aktiv, auch wenn die ASR ab-
geschaltet wurde oder das ESC im Sportmo-
dus bzw. abgeschaltet ist.
Multikollisionsbremse
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer
beim Unfall unterstützen, die Schleuderge-
fahr und die Gefahr weiterer Kollisionen wäh-
rend des Unfalls durch eine automatisch ein-
geleitete Bremsung zu reduzieren.
Die Multikollisionsbremse funktioniert im Fall
eines Frontal-, Seiten- und Rückfahrzusam-
menstoßes, wenn die Steuereinheit für Air-
bags die Aktivierungschwelle erkennt und
der Unfall bei einer Geschwindigkeit über
10 km/h (6 mph) stattfindet. ESC bremst das
Fahrzeug automatisch, sofern infolge des
Unfalls das ESC, die Bremshydraulik und das
Bordnetz nicht beschädigt worden sind.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Un-
fall die automatische Bremsung:
Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt, wird
●
keine automatische Bremsung erzeugt.
Wenn der Bremsdruck durch das getrete-
●
ne Bremspedal stärker ist, als der vom Sys-
tem eingeleitete Bremsdruck, wird das Fahr-
zeug manuell gebremst.
Wenn das ESC gestört ist, steht die Multi-
●
kollisionsbremsung nicht zur Verfügung.
ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen
oder nassen Straßen kann zum Verlust der
Fahrzeugkontrolle und schwere Verletzun-
gen des Fahrers und der Mitfahrer führen.
Auch ESC, ABS, ASR EDS bzw. elektroni-
●
sche Radmomentensteuerung können die
physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Dies ist insbesondere bei glat-
ter oder nasser Fahrbahn zu bedenken.
Wenn die Systeme in den Regelbereich
kommen, sollten Sie die Geschwindigkeit
sofort den Fahrbahn- und Verkehrsverhält-
nissen anpassen. Die erhöhte Anzahl an Si-
cherheitssystemen darf Sie nicht dazu ver-
leiten, Risiken einzugehen. Sonst besteht
Unfallgefahr!
Bitte beachten Sie, dass sich das Unfallri-
●
siko durch schnelles Fahren, besonders in
den Kurven und bei glatter oder nasser
Fahrbahn, sowie durch zu dichtes Auffah-
ren erhöht. Unfälle können auch durch
ESC, ABS, Bremsassistenten, EDS, bzw.
elektronische Radmomentensteuerung
nicht verhindert werden: Unfallgefahr!
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