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Linearführungssysteme
Führungsgenauigkeit
Die geforderte Führungsgenauigkeit ist bei der Wahl von
Linearführungssystemen von wesentlicher Bedeutung. Bei
Linearwälzlager-Führungen wird diese einmal durch die
Fertigungsgenauigkeit der Führungsbahn und zum ande-
ren durch die Präzision der Umgebungsteile und der Mon-
tage beeinflußt. Abhängig von den einzelnen Führungssy-
stemen können unterschiedliche Führungsgenauigkeiten
erreicht werden.
Während bei Handhabungssystemen mit Genauigkeiten
üblicherweise im Bereich von 1 bis 0,1 mm gerechnet wird,
sind im Werkzeugmaschinenbau Forderungen im Bereich
von 10 bis 1 mm üblich. Diese werden beim Einsatz in
Meßgeräten und bei Maschinen der Präzisionszerspanung
noch wesentlich unterschritten
Beim Linearkugellager wird dies im wesentlichen durch
die Geometrie der Führungswelle und den Montageeinflüs-
sen bestimmt.
Profilschienenführungen weisen aufgrund ihres Ferti-
gungsablaufes höhere Führungsgenauigkeiten auf, die, je
nach Güteklasse, bis zu 6 mm pro 1000 mm Länge betra-
gen können.
Abb. 1.3
8
Präzisions-Schienenführungen werden mit noch höhe-
rem Aufwand gefertigt. Hier werden 3 Güteklassen ange-
boten, wobei die höchste Klasse eine Parallelitätsabwei-
chung von 2 mm pro 1000 mm Länge aufweist.
Verfahrgeschwindigkeit und Beschleunigung
Die Eignung der einzelnen Führungssysteme für hohe Ver-
fahrgeschwindigkeiten wird vom Abrollverhalten der Wälz-
körper während der Beschleunigungsphase bestimmt.
Hier gilt, daß die Beschleunigung bzw. Verzögerung um so
höher gelegt werden darf, je größer die Vorspannung des
Linearwälzlagers gewählt wird. Im unbelasteten Zustand
gewährleistet nur die Vorspannung ein einwandfreies Ab-
rollen der Wälzkörper. Grundsätzlich kann keinem
Führungssystem der Vorzug gegeben werden, ohne die
genauen Einsatzbedingungen zu kennen. Hauptmerkmal
bei der Auswahl ist die Fähigkeit des Linearführungssys-
tems die Vorspannung auf die Betriebsbedingungen abzu-
stimmen. Im Abb. 1.3 ist eine Aufteilung der üblichen An-
wendungsfälle am Markt hinsichtlich Führungssystem, Po-
sitioniergenauigkeit und Verfahrgeschwindigkeit vorge-
nommen. Dies sollte lediglich als grobe Richtlinie für die
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