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Fahrwege; Gleisbildstellpult; Decoder Programmieren; Programmiergleis - Esu ECoS Betriebsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Möglichkeiten der ECoS im Detail
Neben den „klassischen" Magnetartikelanwendungen (Wei-
che, Signale) kann die ECoS auch die Märklin® Drehscheiben
verwalten. Die Drehscheibe wird hierbei grafisch auf dem Dis-
play angezeigt.
Analog zu den Loks werden Magnetartikel in Listen innerhalb
der ECoS verwaltet. Jeder Magnetartikel kann mit einem Na-
men und Piktogramm versehen werden. Dieses Piktogramm
repräsentiert die Funktion des Magnetartikels. Die ECoS unter-
scheidet zwischen zwei-, drei-, und vierbegriffigen Magnetarti-
keln. Bei drei- oder vierbegriffigen Artikeln wird vorausgesetzt,
dass der zweite Antrieb auf der Folgeadresse des ersten Deco-
deranschlusses angeschlossen ist.
Beispiel:
Sie erstellen eine Dreiwegeweiche mit erster Adresse 51. Dann
wird für den zweiten Antrieb automatisch Adresse 52 verwen-
det. Der rote Ausgang der Folgeadresse (hier: 52) kann nicht
für andere Magnetartikel genutzt werden.
Die ECoS bietet ein integriertes Stellwerk, welches auf 74 Ebe-
nen („Panels") jeweils 16 Magnetartikel darstellen kann. So
können Sie Ihre Weichen gruppieren und jederzeit per Hand
aufrufen.

7.5. Fahrwege

In der Praxis erscheint es oft sinnvoll, statt einzelner Magnet-
artikel ganze Gruppen von Weichen und Signalen gemeinsam
in einen vordefinierten Zustand zu versetzen. Hierzu bietet Ih-
nen die ECoS an, diese Gruppen unter einem sog. Fahrweg
zusammenzustellen. Das Schalten eines Fahrwegs ist identisch
zu dem eines einzelnen Magnetartikels mit dem Unterschied,
dass alle im Fahrweg enthaltenen Magnetartikel schnell nach-
einander in die gewünschte Position gebracht werden.
Fahrwege werden ebenfalls intern gespeichert und können
durch ein spezielles Symbol im Stellwerk angezeigt werden.
Die ECoS verwaltet bis zu 1024 Fahrwege mit jeweils bis zu
256 Elementen.
Jeder Magnetartikel kann beliebig vielen Fahrwegen zugeord-
net werden, selbstverständlich mit unterschiedlichen Stellun-
gen.
Beim Schalten eines Fahrwegs gibt die ECoS hintereinander -
mit definierbarer Pause zwischen den einzelnen Schritten – die
entsprechenden Stellkommandos ab. Die Länge der Impulse
richtet sich nach den im Magnetartikel hinterlegten Werten.
Fahrwege können alternativ zur Handbedienung auch mittels
eines s88-Kontakts geschaltet werden: Sie können einen beliebi-
gen s88-Kontakt mit einem Fahrweg verknüpfen. Dadurch wer-
den sequenzielle Abläufe und Blockstreckenbetrieb möglich.

7.6. Gleisbildstellpult

Die ECoS bietet Ihnen ein integriertes Gleisbildstellpult. Damit
können Sie die Topologie Ihrer Modellbahnanlage grafisch auf
dem Display anzeigen und Magnetartikel und Fahrwege schal-
ten. Das Gleisbildstellpult bietet pro „Blatt" 23 x 11 Felder zum
Zeichnen der Anlage. Die zur Verfügung stehenden Symbole
ermöglichen die Abbildung nahezu aller Anlagen. Größere
Anlagen können problemlos auf mehrere Blätter verteilt wer-
den. Direkte Verweise auf andere Blätter gewähren Ihnen den
schnellen Zugriff, ohne große Sucherei.
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7.7. Decoder programmieren

Die ECoS gestattet Ihnen natürlich auch die Decoderprogram-
mierung. Hierbei werden die Protokolle DCC, M4, Selectrix und
Motorola unterstützt.

7.7.1. Programmiergleis

Das Programmiergleis ist ein von der restlichen Anlage elekt-
risch vollständig (!) getrenntes Stück Gleis, welches mit dem
speziellen Programmiergleisausgang der ECoS verbunden
wird.
Auf dem Programmiergleis sollte zu jeder Zeit nur eine einzelne
Lok stehen, die dort neu programmiert werden soll. Sowohl das
Auslesen von Werten als auch das Programmieren mit neuen
Werten ist möglich. Für die Programmierung auf dem Program-
miergleis eignen sich alle DCC-Decoder und programmierbare
Motorola®-Decoder (z. B. LokSound M4, LokPilot M4). Wenn
DCC-Decoder auf dem Programmiergleis stehen, können Sie
sie nicht nur neu programmieren (also ändern), sondern auch
mit deren Hilfe die aktuellen Werte der Lok auslesen.

7.7.2. Hauptgleisprogrammierung

DCC-Decoder lassen sich direkt auf dem Hauptgleis (auch als
„Programming On Main", oder „POM" bezeichnet) program-
mieren. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Änderungen direkt im
laufenden Betrieb überprüft und übernommen werden kön-
nen. Außerdem muss die Lok nicht von der Anlage auf das
Programmiergleis gesetzt werden.
7.8. Rückmeldung mit s88
Die ECoS bietet einen galvanisch (!) getrennten Eingang zum
Anschluss der weit verbreiteten s88-Module an. Diese dienen
als Gleisbesetztmelder und können zur Steuerung von Fahrwe-
gen und Pendelzügen herangezogen werden.
Der s88-Bus besteht aus bis zu 32 s88-Modulen, welche jeweils
entweder 8 oder 16 Rückmeldesignale verarbeiten können. Die
Module werden in einer Kette („Bus") hintereinander geschal-
tet. s88-Module gibt es von verschiedenen Herstellern.
Die Anzahl der vorhandenen s88-Module wird in der ECoS ma-
nuell konfiguriert, um die Reaktionszeiten möglichst kurz zu
halten: Da die Module permanent einzeln abgefragt werden
müssen, sollten nur wirklich vorhandene Module auch ange-
sprochen werden.

7.9. Altsysteme weiterverwenden mit ECoSniffer

Eine wertvolle Funktion stellt der integrierte ECoSniffer dar.
ECoSniffer dient dazu, bei einem Umstieg auf die ECoS das bis-
herige Digitalsystem mit allen Handreglern und Weichenkey-
boards weiterverwenden zu können. Hierzu wird der Schienen-
ausgang des Altgeräts mit dem ECoSniffereingang verbunden.
Dieser hört direkt die Gleissignale des alten Digitalsystems ab
und „übersetzt" diese zurück in ECoS-Befehle.
Dadurch kann jede bisherige Zentrale weiterverwendet werden,
sofern diese Motorola® oder DCC beherrscht, da der ECoSnif-
fer (seit dem Update auf 3.0.0.) multiprotokollfähig ist.
Er „versteht" Lokkommandos unter DCC (14, 28 oder 128
Fahrstufen, automatische Erkennung, bis zu 12 Funktionstas-
ten), Motorola® (14 Fahrstufen, 80 Adressen, Motorola® alt
und neu, bis zu 4 Funktionstasten) sowie Magnetartikelbefehle
unter DCC und Motorola®. Alle anderen Kommandos des Alt-
systems (etwa Programmierbefehle) werden ignoriert.
An den ECoSniffer kann genau eine Digitalzentrale angeschlos-
sen werden. Die Anzahl der an dieser Zentrale angeschlossenen
Handregler ist jedoch nur durch das Altsystem begrenzt. So
können sie z. B. Ihr Lokmaus-System mit bis zu 32 Lokmäusen
oder Ihre Loconet®-Zentrale mit allen daran angeschlossenen
Handreglern problemlos weiterverwenden.
Möchten Sie über ein Altgerät am ECoSniffer Magnetartikel
schalten, müssen diese zunächst lokal in der ECoS angelegt
werden. Ansonsten werden die Befehle verworfen. Kapitel 13
zeigt, wie die Magnetartikel angelegt werden. Analog hierzu
müssen auch Loks, die über ein Altgerät gesteuert werden
sollen, zunächst in der Zentrale angelegt werden. Kapitel 11
gibt Auskunft.

7.10. ECoSlink Systembus

Unser Systembus ECoSlink dient zur Erweiterung einer ECoS-
Zentrale. An den ECoSlink können externe Handregler, Rück-
meldemodule, Booster und andere Erweiterungen angeschlos-
sen werden. ECoSlink basiert auf dem Industriestandard CAN,
der eine maximale Kabellänge von 100m und robuste Daten-
übertragung garantiert. ECoSlink arbeitet mit einer Datenrate
von 250 kBit / Sekunde, ist hot-plug und „plug&play"- fähig:
Alle Geräte melden sich automatisch am System an und kön-
nen während des Betriebs aus- und wieder angesteckt werden.
Ein ECoSlink-System kann bis zu 128 Geräte umfassen. Nähe-
res erfahren Sie in Kapitel 20.

7.11. ECoSlot Modulerweiterungsschacht

Auf der Unterseite der ECoS ist ein frei verfügbarer Modul-
steckplatz für Erweiterungsmodule verfügbar. Damit lässt sich
die ECoS intern erweitern.
ESU bietet beispielsweise ein passendes Empfängermodul für
den Funkhandregler „ECoSControl Radio" an.. Dieser erwei-
tert die ECoS um einen drahtlosen Systemhandregler. Ein ech-
ter Vorteil für die ECoS!

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