Gebrauchsanleitung für SCHUBERTH Arbeitsschutzhelme
Kompliment! Sie haben mit diesem Arbeitsschutzhelm eine sehr gute Wahl getroffen. Der vorliegende Helm
entspricht den Anforderungen der DIN EN 397 und ist ein SCHUBERTH Qualitätsprodukt, das speziell für das jeweilige
Einsatzgebiet entwickelt wurde. Schutzhelme gehören zu den persönlichen Schutzausrüstungen und tragen dazu
bei, Kopfverletzungen zu verhüten oder aber zumindest entscheidend zu mindern. Die Schutzwirkung wird nur
dann erreicht, wenn der Helm optimal sitzt und das Kopfband dem Kopfumfang angepasst wird. Lesen Sie diese
Gebrauchsanleitung bitte aufmerksam durch, um keinen für Ihre Sicherheit relevanten Aspekt außer Acht zu lassen.
Um einen sicheren Schutz zu gewährleisten, muss dieser Helm passen oder an die Kopfgröße des Benutzers angepasst
werden. Achten Sie darauf, dass der Helm mit dem Schirm nach vorn richtig auf dem Kopf sitzt.
Der Helm soll durch teilweise Zerstörung oder durch Beschädigung der Helmschale und der Innenausstattung die
Energie eines Aufpralls aufnehmen, und jeder Helm, der einem starken Aufprall ausgesetzt war, sollte ersetzt werden,
auch wenn eine Beschädigung nicht direkt erkennbar ist.
Die Benutzer werden auch auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die entsteht, wenn entgegen den Empfehlungen
des Herstellers Originalbestandteile des Helms verändert oder entfernt werden. Helme sollten in keiner Weise für das
Anbringen von Zusatzteilen angepasst werden.
Farbe, Lösemittel, Klebstoffe oder selbstklebende Etiketten dürfen nur nach den Anweisungen des Helmherstellers
aufgetragen bzw. aufgeklebt werden.
Kopfgrößenverstellung
Variante Ratschenverschluss
Einstellen einer kleineren Kopfweite: Beide Enden des Kopfbandes an der Hinterkopfpartie einfach auf die gewünschte
Kopfweite zusammenschieben.
Einstellen einer größeren Kopfweite: Kopfband an den beiden Markierungen "press" leicht zusammendrücken und die
Kopfbandhälften auf die gewünschte Kopfweite auseinander ziehen.
Variante Drehverschluss
Durch Betätigung des Drehrads im bzw. gegen den Uhrzeigersinn stellen Sie die Kopfweite enger bzw. weiter ein.
Tragehöhenverstellung
Die Innenausstattungen können in der Tragehöhe verstellt werden. Dazu können Sie die Befestigungsteile des
Kopfbandes in den Trageelementen der Kopfspinne höher oder wieder tiefer einknöpfen. Im Auslieferungszustand
befindet sich die Traghöheneinstellung in der tiefsten Einstellung. (Ausnahme: I/52 RE NL mit flexibler
Traghöheneinstellung)
Pflegeanleitung
Helmschale und Innenausstattung können mit lauwarmem Seifenwasser gereinigt werden. Schweißbänder sind bei
Bedarf durch neue zu ersetzen. Keine Lösungsmittel (z. B. Nitroverdünnung) verwenden. Die sachgemäße Reinigung,
Pflege und Behandlung des Schutzhelms sind Voraussetzung für seine einwandfreie Funktion.
Veränderungen am Helm
Achtung: Ihr Helm entspricht in der serienmäßigen Ausführung den geltenden Normen und darf deshalb nicht
verändert oder mit fremden Bauteilen bestückt werden. Falsche bzw. fremde Innenausstattungen,
nachträgliches Anbringen von Bohrungen für Zubehör oder andere Veränderungen am Schutzhelm
beeinträchtigen die Schutzfunktion und führen zu einem Erlöschen der Zulassung. Es dürfen nur für
den Schutzhelm passende Ersatz- und Zubehörteile verwendet werden. Im Zweifelsfalle wenden Sie
sich bitte direkt an uns.
Ersatzteile und Zubehör
Es dürfen nur SCHUBERTH Original-Ersatz- und Zubehörteile verwendet werden. Als Ersatzteile liefern wir
Innenausstattungen, Schweißleder und Kinnriemen. Zubehör ist für die Bereiche Augen-, Gesichts-, Gehör- sowie
Witterungsschutz erhältlich.
Gehörschutz
Für einige SCHUBERTH Helmmodelle sind adaptierbare Kapselgehörschützer erhältlich. Verwenden Sie nur Gehörschützer,
die explizit für den Einsatz mit Ihrem Schutzhelm geeignet sind. Angaben hierzu sowie Erläuterungen zur Verwendung,
Bedienung und zu den Eigenschaften der Kapselgehörschützer entnehmen Sie bitte der jeweiligen Gebrauchsanleitung.
Gebrauchsdauer
Bei einem Gegenstand der persönlichen Schutzausrüstung beschränkt die minimal anzunehmende Lebensdauer
(ab Herstelldatum) die maximale Gebrauchsdauer. Dies gilt, auch wenn die durchschnittliche Lebensdauer, wie bei
duroplastischen Materialien, deutlich darüber liegt.
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Duroplastische Helmschalen: Duroplastische Helmschalen unterliegen keiner Einwirkung durch das Sonnenlicht
(UV-Strahlen) und verfügen über eine hervorragende Alterungsbeständigkeit (geringe Versprödung). Die
Benutzungsdauer dieser Helme wird hauptsächlich durch mechanische Beschädigung begrenzt*. SCHUBETH Helme aus
Duroplastischem Material sollten nach BGR-Richtlinie 193 nicht länger als 8 Jahre ab Herstelldatum eingesetzt werden.
* hierzu gehören auch Haarrisse in der Oberflächenstruktur, die unter Umständen im Zusammenspiel mit Feuchtigkeit zu einer
schleichenden Ermüdung der Helmschale führen können.
Thermoplastische Helmschalen: Thermoplastische Helmmaterialien sind UV-empfindlicher als Helme aus
Duroplast. Sie sollten daher regelmäßig überprüft werden. Sind beim Zusammendrücken der Helmschale oder beim
Biegen des Helmschirmes Knackgeräusche** wahrnehmbar, deutet das auf eine Versprödung der Helmschale hin.
** zur Groborientierung über die Versprödung von Helmschalen aus nicht glasfaserverstärktem thermoplastischen Kunststoff wird
der so genannte „Knacktest" empfohlen. Dabei wird die Helmschale mit den Händen seitlich leicht eingedrückt bzw. der Schirm
leicht verbogen. Nimmt man bei aufgelegtem Ohr Knister- oder Knackgeräusche wahr, sollte der Helm der weiteren Benutzung
entzogen werden.
Der Schutzhelm darf dann nicht weiter eingesetzt werden und ist auszusondern. SCHUBERTH Helme aus thermo-
plastischen Kunststoffen sollten nach BGR-Richtlinie 193 nicht länger als 4 Jahre eingesetzt werden. Bitte beachten Sie
für die Festlegung der Einsatzdauer Ihrer Helme auch die diesbezüglich im Einsatzland geltenden Vorschriften sowie
Empfehlungen der zuständigen Institutionen zur Gebrauchsdauer von Arbeitsschutzhelmen (in Deutschland die jeweils
gültige Fassung der BGR-Richtlinie 193).
Die hier erwähnten Fristen nach BGR 193 sind durch Studien ermittelte Werte, die in der Praxis - je nach
Einsatzbedingung des Helms - variieren können. Daher kann ein Schutzhelm durchaus nach Ablauf dieser Fristen voll
funktions- und schutzfähig sein.
Hinweise zur Benutzung
Die sachgemäße Behandlung des Schutzhelms ist Voraussetzung für seine einwandfreie Funktion. Bitte führen Sie
eine regelmäßige Kontrolle der Helmschale und der Innenausstattung durch. Bei erkannter Beschädigung ist der Helm
auszuwechseln. Nach einer starken Beaufschlagung darf der Schutzhelm nicht mehr getragen werden. Dies gilt auch
dann, wenn der Schutzhelm keine äußeren Schäden zeigt. Elektrisch isolierende Helme dürfen nicht allein benutzt
werden. Es ist der Gebrauch anderer kompatibler PSA (PSA = Persönliche Schutzausrüstung) entsprechend den Risiken
der betreffenden Arbeiten erforderlich. Prüfen Sie vor der Benutzung, ob die Klasse des Helms für die Nennspannung
ausreicht, die voraussichtlich während der Benutzung anliegen wird. Isolierende Helme sollten nicht Situationen
ausgesetzt werden, bei denen die Gefahr einer teilweisen Reduzierung der isolierenden Eigenschaften bestehen
könnte. Wenn der Helm schmutzig oder verunreinigt (Öl, Teer, Farbe usw.) wurde, ist er sorgfältig, besonders die
äußere Oberfläche, entsprechend der Herstellerempfehlungen an der Außenseite zu reinigen.
Gewährleistung
SCHUBERTH gewährt dem Erstkäufer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Helms eine Gewährleistung für
Material- und Herstellungsfehler von 2 (zwei) Jahren ab Kaufdatum. Die Haftung von SCHUBERTH beschränkt sich nach
eigenem Ermessen auf entweder die Reparatur oder den Ersatz von Produkten, die innerhalb der Gewährleistungszeit
nachweislich fehlerhaft sind. Der Helm darf nicht vom Originalzustand abweichen und/oder durch unsachgemäßen
Gebrauch beschädigt worden sein.
Aufbewahrung und Transport
Schutzhelme sind kühl und trocken an einem geschützten Ort aufzubewahren. Der Einfluss von direktem Sonnenlicht
sollte während der Lagerung vermieden werden. Der Helm kann, ausreichend in Packpapier eingeschlagen, im
Umkarton transportiert werden. Isolierende Helme müssen vor der ersten Benutzung und zwischen jeder folgenden in
einem geeigneten Karton oder Behälter gelagert werden. Sie dürfen nicht gedrückt oder in der Nähe zu irgendeiner
Heizquelle gelagert werden. Es wird eine Lagerungstemperatur im Bereich 20 15°C empfohlen.
Anwendungsbereiche und Ausführungsarten von Schutzhelmen und deren Kurzzeichen
Alle Schutzhelme sind mit dem Herstelldatum, Kurzzeichen des verwendeten Werkstoffes, dem Typ, der Größe und dem
Zeichen für sicherheitstechnische Zusatzanforderungen versehen:
Erläuterung der Materialkurzzeichen
Thermoplastisches Helmschalenmaterial:
ABS = Helmschale aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
(HD)PE = Helmschale aus (Hochdruck-) Polyethylen
Materialkurzzeichen der Helmschale befindet sich unter dem Schirm.
Duroplastisches Helmschalenmaterial:
UP-GF = Helmschale aus Glasfaser-Polyester
PF-SF = Helmschale aus Phenol-Textil
DE
deutsch
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