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Junkers SUPRASTAR KN 12 . . . 42-8 DP/DCP Bedienungsanleitung Seite 31

Digitalschaltfeld tac für gasheizkessel

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Berücksichtigung der Gebäudeträgheit beim Digital-
schaltfeld TAC
Durch ein leistungsfähiges Mikroprozessorsystem und einen
Raumfühler reagiert das Digitalschaltfeld TAC mit der glei-
chen Geschwindigkeit wie das Gebäude und begrenzt somit
so weit wie möglich Schwankungen der Raumtemperatur.
Das Regelgerät arbeitet über einen bestimmten Zeitraum hin-
weg mit einem von der Außentemperatur und der Raumtem-
peratur abgeleiteten Wert (Außentemperaturmittel) und nicht
mit der augenblicklichen Außentemperatur.
Das Außentemperaturmittel wird für einen variablen, vom
Trägheitsfaktor I des Gebäudes abhängenden Zeitabschnitt
berechnet. Die Einstellung des Trägheitsfaktors erfolgt auf
der Fachebene.
Das Digitalschaltfeld TAC errechnet einen Mittelwert der
Außentemperatur für einen Zeitabschnitt von 10 Stunden
(M2) und für 50 Stunden (M3). Die Berechnung der Reakti-
onszeit des Regelgeräts wird mit diesen zwei Werten und
dem Trägheitsfaktor I nach der folgenden Formel vorge-
nommen:
(10 – I) · 10 + I · 50
Reaktionszeit:
10
Beispiel: I = 2 (Werkseitige Einstellung)
(10 – 2) · 10 + 2 · 50
RZ =
10
Das Außentemperaturmittel nach einer idealisierten Schwan-
kungskurve bzw. einer Änderung der Solltemperatur mit Träg-
heitsfaktor I = 2 sieht dann wie folgt aus:
Reaktionszeit bei 90% = 18 Stunden
Die Regeleinrichtung gleicht also in 18 Stunden zu 90% eine
Außentemperaturschwankung aus. Die Kesselvorlauftempe-
ratur entwickelt sich in Abhängigkeit der für 18 Stunden
errechneten Außentemperatur und berücksichtigt somit die
Reaktionsgeschwindigkeit des Gebäudes.
Anmerkung: Die vom Regler verwendete mittlere Außentem-
peratur GERECHNETE T. ist in der Prüfungs-
ebene/#PARAMETER angegeben.
Brenner – Betriebszeit und Starts
In der Programmierebene finden Sie unter #MESSUNGEN
folgende Parameter:
BR.STUNDEN mißt die Betriebszeit der Brenner. Ist die Zahl
99.999 (ca. 11,4 Jahre) erreicht, schaltet der Zähler auto-
180
=
= 18 h
10
matisch auf 0 zurück. Dieser Zähler kann nicht zurückgestellt
werden.
BR.STARTS. Dieser Impulszähler zählt die Zahl der Brenner-
anläufe. Ist die Zahl 99.999 erreicht, schaltet der Zähler auto-
matisch auf 0 zurück. Dieser Zähler kann nicht zurückgestellt
werden.
Fachebene
Dies ist die Bedienebene des TAC, die vorwiegend vom
Fachmann genutzt wird, um die Regelung optimal auf das
Gebäude und Heizsystem zu konfigurieren. Neben Einstellun-
gen wie z. B. Heizkennlinie und Grenztemperaturen können
zahlreiche Parameter modifiziert werden: Gebäudeträgheits-
faktor, Legionellenschutz, Pumpenlogik etc.
Um unerwünschtes Verstellen zu vermeiden, ist die Fach-
ebene durch eine Spezialtaste verriegelt, die nur mit einem
spitzen Gegenstand (z. B. Kugelschreiber) betätigt werden
kann.
Fernbedienung TWR 1 mit Raumfühler
Der TWR 1 läßt sich an jeden Heizkreis anschließen. Mit dem
TWR 1 können einige Einstellungen des TAC für den zu-
gehörigen Heizkreis vom Wohnraum aus verändert werden:
· Betriebsartenwahl für Abweichungen vom individuellen
Zeitprogramm:
Ständiger Heizbetrieb
Ständiger Absenkbetrieb
· Korrektur der Sollraumtemperatur ± 2,5 °C
Im Raumfühler ist ein Meßelement eingebaut, das die Raum-
temperatur erfaßt und bei Änderungen automatisch auf den
TAC einwirkt.
Der Raumfühler ermöglicht darüber hinaus neuartige Rege-
lungsfunktionen wie die automatische Heizkurvenanpassung
des jeweiligen Heizkreises ( > Selbstadaptive Heizkurve). Die
Änderung der Heizkreisvorlauftemperatur, die durch eine
Abweichung der gemessenen Raumtemperatur von der Soll-
temperatur entsteht, verhält sich dabei proportional zum ein-
gestellten Raumfühlereinfluß. Parameter RAUM EINFL. in der
Fachebene/#ANLAGE PARAM.
Diese Korrektur, die eine Parallelverschiebung der Heizkenn-
linie verursacht wird nach der folgenden Formel durchge-
führt:
Parallelverschiebung = ∆Ø(1 + ST) · F
Ư = Differenz zwischen Raumtemperatur-Soll-
wobei
wert und -Istwert
ST = Steilheit und
F
= Raumeinflußfaktor ist.
Anmerkung: Über die Fernbedienung TWR 1 können Sie die
Vorlauftemperatur um bis zu 20 K erhöhen.
Nach unten kann die Vorlauftemperatur beliebig
weit verschoben werden.
Durch diese Funktion wird auch bei der Umschaltung
zwischen Heiz- und Absenkbetrieb die entsprechende Soll-
temperatur schneller erreicht.
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