Hardwareschnittstelle – Beschreibung
6.1 Für den Benutzer nicht zugängliche Schnittstellen
6.1.5
Bypass-Steuerung
Wenn die Bypass-Option installiert ist, gewährleistet die Zellenkonfiguration des
Leistungsteils, dass bei einem Ausfall einer kritischen Komponente einer Zelle die Zelle am
Ausgang überbrückt werden und der Umrichter mit annähernd voller Kapazität weiterlaufen
kann. Dies erfolgt über die Ausgangsschütze der einzelnen Zellen.
Der Modulator steuert die Aktivierung der Bypass-Schütze über eine LWL-Verbindung zur
Mittelspannungs-Bypass-Baugruppe (MV-Bypass-Baugruppe). Die MV-Bypass-Baugruppe
enthält Antriebs- und Messschaltungen als Schnittstelle zu den Ausgangsschützen der
Zellen. Wenn die Steuerung bei einer fehlerhaften Zelle abgeschaltet wird, isoliert sie die
Zelle über diese Schnittstelle. Außerdem findet ein Ausgleich der drei
Ausgangsphasenspannungen durch die Kompensation der Nullpunktverschiebung statt, und
der Umrichterausgang wird je nach der Stellzeit des Schützes innerhalb einer
Verzögerungszeit im Millisekundenbereich wieder freigegeben. Dieser schnelle Bypass
bietet maximale Verfügbarkeit und sorgt dafür, dass die Zellenauslösung für den
Systemprozess so transparent wie möglich abläuft.
Gefahr von elektrischem Schlag
Gefahr tödlicher oder schwerer Verletzungen.
Die Mittelspannungs-Bypass-Baugruppe befindet sich im Hochspannungsabschnitt des
Umrichters steht unter hoher Spannung.
Der Zugang zu diesem Bereich ist nur Siemens-Fachpersonal gestattet.
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GEFAHR
NXGpro-Steuerung
Bedienhandbuch, AH, A5E33474566_DE