Fluss-Vorsteuerung - Siemens SINAMICS PERFECT HARMONY GH180 Bedienhandbuch

Erweiterte Betriebsfunktionen

9.6 Fluss-Vorsteuerung

9.6 Fluss-Vorsteuerung
Bei der Fluss-Vorsteuerung handelt es sich um einen Kompensationseingang zur
Optimierung der Flussregelung. Sie arbeitet wie folgt:
1. Der Flusssollwert ist bei Aktivierung der Fluss-Vorsteuerung auf den Leerlauf-Flussbefehl
voreingestellt. Dadurch entfällt die Reaktionsverzögerung der Flussregelung, die bei
einem Anlauf von null aus auftreten würde.
2. Im Anschluss wird der Fluss auf Basis der Last ausgeglichen, indem dem Ausgang des
Flussreglers ein Sollwert proportional zum Drehmomentbefehl zugeführt wird.
Dadurch wird die durch Wechselwirkung mit dem Drehmomentstrom bedingte
Flussreduzierung ausgeglichen. Der Blindstrom (I
Drehmomentstroms (I
Die Funktionalität der Fluss-Vorsteuerung ist bei Asynchron- und Synchronmotoren im
Wesentlichen identisch. Der Unterschied zwischen den Motortypen ist wie folgt:
● IM: Kompensiert Verluste aufgrund der Streuinduktivität mit Parameter
inductance
● SM: Kompensiert die Streuinduktivität und einen Teil der Gegeninduktivität mit Parameter
Saliency constant
relevant und wird dort anstelle des Parameters "Leakage Inductance" verwendet. Wird
der Parameter "Saliency Constant" auf null gesetzt, ist die Leerlauf-Vorsteuerung immer
noch gegeben. Diese stellt im Prinzip den Leerlauf-Flusssollwert dar. Der Per Parameter
"Saliency Constant" kompensiert zusätzlich die Induktivitätsverluste durch
Schwankungen des Drehmoments, für deren Korrektur der Flussregler möglicherweise zu
langsam ist. Wenn dieser Parameter auf einen zu hohen Wert gesetzt ist, kann der
Motorfluss zu hoch sein, was zu einer Motorüberspannung oder -sättigung führen kann.
Bild 9-2
252
) erhöht.
q
(1070), um den Umfang der Kompensation einzustellen.
(1091). Dieser Parameter ist nur für die Synchronmotorregelung
Fluss-Vorsteuerung für Synchronmotoren
) wird als lineare Funktion des
d
Bedienhandbuch, AJ, A5E33474566_DE
Leakage
NXGpro-Steuerung