Die Meldung wird in beiden Fällen im Fehlerprotokoll und im Ereignisprotokoll erfasst. Dieser
neue Fehler/Alarm wird für den Fehlermeldungstext "xx Input Single Phase" verwendet,
wobei xx die Phase und der Rang der Zelle ist. Dieser Fehler oder Alarm ist immer aktiviert,
wenn die Mittelspannung als "i.O." betrachtet wird, was geschieht, wenn der Wert der
effektiven Eingangsspannung (Maximum der drei Eingangsphasen-Effektivspannungen)
über 60 % des Bemessungswerts liegt. Dieser Fehler oder Alarm dauert an, bis die
Vorladung abgeschlossen ist – wenn die Vorladung verwendet wird. Beachten Sie, dass das
Flag für den Phasenausfall des Umrichtereingangs "false" sein muss, damit ein
Zellenereignis erkannt wird.
Der Algorithmus unterscheidet nicht zwischen Zellentypen, sodass er bei aktivem Signal
("Low DC Bus Warning" für wassergekühlte Ausführung) einen neuen Fehler erzeugt, der
den Bypass der Zelle erzwingt.
Der Phasenausfall-Fehler der Zelle wirkt wie andere Zellenfehler, die zu einem Bypass
führen, außer dass zu seiner Erkennung keine Zellendiagnose erforderlich ist. Er erzeugt
den Fehler und erzwingt dann einen Aufruf der Zellendiagnose, um die Zelle zu
überbrücken. Bei aktiviertem schnellen Bypass ist dies für den Benutzer transparent. Wenn
der schnelle Bypass deaktiviert ist, der Bypass jedoch aktiviert ist, bewirkt ein Rücksetzen
des Fehlers einen Bypass der defekten Zelle. Wenn der Bypass nicht aktiviert oder nicht
verfügbar ist, tritt ein permanenter Umrichterfehler auf.
Zum Zurücksetzen des Fehlers müssen entweder die überbrückten Zellen mit dem
Parameter "Reset bypassed cells" (ID 2640) zurückgesetzt oder die Mittelspannung aus-
und wieder eingeschaltet werden – was den Zellen-Bypass ebenfalls zurücksetzt. Der Alarm
wird automatisch nach 5 Minuten gelöscht, wenn der Zustand nicht anhält.
Diese Funktion verwendet die folgenden SOP-Flags:
● CellSPhaseAlarmEnable_O – legt fest, ob der Zustand einen Fehler darstellt.
● CellSinglePhaseAlarm_I – eine Zelle läuft mit einem Phasenausfall (deaktiviert, wenn der
Zustand als Fehler konfiguriert ist)
8.7.3
Schutz des Transformators durch Begrenzung der Sekundärströme
Normalerweise ist ein GH180-Umrichter so ausgelegt, dass die Sekundärwicklungen des
Transformators nicht überlastet werden können. In manchen Fällen wurden Umrichter
jedoch mit einem Bypass, jedoch nicht mit Zellenredundanz versehen. In diesem Fall
ermöglicht der Bypass den kontinuierlichen Betrieb des Umrichters. Die Ausgangsleistung
muss jedoch reduziert werden, um die Last an den Sekundärwicklungen des Transformators
zu begrenzen.
Wenn eine Zelle überbrückt wird, stehen weniger Zellen zur Verfügung, um Leistung an den
Motor zu liefern. Dies erhöht die pro Zelle produzierte Leistung. Zudem bewirkt der
Algorithmus für die Nullpunktverschiebung in Verbindung mit dem Leistungsfaktor des
Motors eine Verteilung der Leistung über die verbleibenden Zellen. Das bedeutet, dass als
Ergebnis des Bypasses bei gleicher Motorleistung in den Sekundärwicklungen des
Transformators höhere Ströme fließen.
Da die Istleistung der Sekundärwicklungen des Transformators nicht direkt gemessen
werden kann, ist eine Annäherung erforderlich. Der Algorithmus fordert die
Echtzeitberechnung der Momentanausgangsleistung pro Phase an.
NXGpro-Steuerung
Bedienhandbuch, AJ, A5E33474566_DE
8.7 Überwachung der Eingänge und Eingangsschutz
Betrieb der Steuerung
215