Erweiterte Betriebsfunktionen
9.16 Synchron-Transfer
Trennung von Asynchronmotoren
Bei der Trennung des Motors wird der Motor vom Netz abgekoppelt und auf den Umrichter
aufgeschaltet. Mit der NXGpro-Steuerung überwacht der Umrichter die Ausgangsspannung,
bevor er sich über den Algorithmus für "Drehender Motor" auf die Motorfrequenz
synchronisiert. Dafür muss das Umrichterschütz zu Beginn der Trennung geschlossen
werden, während der Umrichterausgang noch deaktiviert ist. Der Umrichter kann sich
innerhalb weniger Millisekunden mit der Motorfrequenz synchronisieren. Er erhöht dann
zunächst den Ausgangsdrehmomentstrom und meldet dann seine Bereitschaft zur
Übernahme des Motors (Öffnen des Netzschützes).
Die Verfahren für die Einrichtung der Trennung werden während des
Inbetriebnahmeprozesses durchgeführt.
Synchron-Transfer mit mehreren Motoren
Der Umrichter kann mit dem Synchron-Transfer-Verfahren mehrere Motoren steuern. Dabei
steuert der Umrichter mehrere in Reihe geschaltete Motoren nacheinander an.
Bild 9-10
Das Bild
Synchron-Transfer mit zwei Motoren. Bei Synchron-Transfer-Anwendungen mit mehreren
Motoren muss eine SPS verwendet werden. Die SPS nebst Logik zum Koordinieren des
Transfersequenz und zum Steuern des Schaltgeräts können von Siemens geliefert werden.
Darüber hinaus empfiehlt sich die Verwendung von Motorschutzrelais, da der Umrichter
keinen Motor schützen kann, der am Netz läuft.
Es ist nicht nötig, dass alle Motoren, die mit einem für den Synchron-Transfer konfigurierten
Umrichter verbunden sind, übereinstimmende Bemessungswerte aufweisen. Falls Motoren
ohne Übereinstimmung implementiert werden, muss der Umrichter für die Worst-Case-Last
dimensioniert sein. "Kleinere" Motorlasten lassen sich über Lese-/Schreibfunktionen oder die
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Synchron-Transfer mit mehreren Motoren
Synchron-Transfer mit mehreren Motoren
zeigt die Umrichterkonfiguration für einen
Bedienhandbuch, AJ, A5E33474566_DE
NXGpro-Steuerung