Funktionen und Arbeitsweise der /P 288
Prozeßalarm
Hysterese
Nockensätze
Um im Anwenderprogramm sehr schnell auf ausgewahlte Nocken
reagieren
zu
können, kann die IP 288 bei bis zu zwei beliebigen
Schaltflanken pro Spur einen Prozeßalann zur CPU auslösen.
Eine mechanische Unruhe kann geringe Lageänderungen hervorrufen.
"Pendelt" der Istwert dabei um die Schaltflanke einer Nocke, so
würde das angeschlossene Schaltelement permanent ein- und aus-
geschaltet werden. Deshalb verfiigt das Nockensteuenverk über eine
pararnetrierbare Hysterese. Die Hysterese ist ein Wegstück, innerhalb
dessen bei einem Richtungswechsel keine Nocken geschaltet werden.
Alle Nockendaten und Daten, die sich auf die Nockenspur bnv. auf
das angeschlossene Schaltelement beziehen, werden in Nockensätzen
gespeichert. Jede Spur kann einzeln mit einem Nockensatz
parametriert werden. Die Nocken dieser Spur werden, sofern die
Achse synchronisiert ist, jedoch erst dann bearbeitet, wenn die Spur
freigegeben ist.
3.1.2
Die Positionierung
Eine Positionierung
für
Eil-/Schleichgangantriebe erfüllt folgende
Aufgabe:
Ein Antrieb kann eine Achse in zwei unterschiedlichen Drehzahlen
verfahren. Fahrt die Achse ein bestimmtes Ziel an, wird in einem
vorgegebenen Abstand
zum
Ziel der Antrieb zunächst von der
höheren Drehzahl (Eilgang) auf die niederere Drehzahl
(Schleichgang) umgeschaltet. Kurz bevor die Achse das Ziel erreicht,
ebenfalls in einem vorgegebenen Abstand zum Ziel, wird der Antrieb
abgeschaltet.
Kann der Antrieb nur mit einer Drehzahl angesteuert werden, kann die
IP 288 ebenfalls eingesetzt werden.
Positioniert die IP 288 einen Eil-/Schleichgangantrieb, so wird der
Antrieb über vier Digital-Ausgänge mit Eil- oder Schleichgang und
der entsprechenden Richtung angesteuert. An bestimmten Punkten,
die als Wegdifferenzen zum Ziel parametriert sind, wird der Antrieb
umgeschaltet und
k m
vor dem Ziel abgeschaltet. Sind die
Wegdifferenzen richtig angegeben, erreicht die Achse die gewünschte
Position und kann dort festgeklemmt werden. Ziele können Sie
entweder als absolute Koordinaten oder als Wegstücke vorgeben.
Adaption
Zu große oder zu kleine Wegdifferenzen kann die IP 288 adaptieren.
Bleibt die Achse vor dem Ziel stehen, werden die Wegdifferenzen
verkleinert, fahrt die Achse über das Ziel hinaus, werden die
Wegdifferenzen vergrößert.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für eine Positionierung.
Hier wird eine Last bis zu einem Ziel transportiert, wo sie vom
Transportschlitten abgenommen wird. Damit das Trägheitsmoment
der Last diese nicht ins Rutschen bringt, wird in zwei Stufen
abgesteuert, zunächst wird von Eil- auf Schleichgang umgeschaltet,
danach abgeschaltet. Das sichere Abheben der Last wird dadurch
gewahrleistet, daß zum einen überwacht wird, ob das Ziel erreicht
wurde, zum anderen, ob der Schlitten im Ziel stillsteht.