Regeln für einen EMV-gerechten Aufbau
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SINAMICS DCM Control Module
Betriebsanleitung, 02.2015, A5E34888501/RS-AA/001
6.1 Installationshinweise für den EMV-gerechten Aufbau von Antrieben
Alle metallischen Teile des Schaltschrankes sind flächig und gut leitend miteinander zu
verbinden. (Nicht Lack auf Lack!) Gegebenenfalls Kontakt- oder Kratzscheiben ver-
wenden. Die Schranktür ist über Massebänder (Oben, Mitte, Unten) möglichst kurz mit
dem Schrank zu verbinden.
Schütze, Relais, Magnetventile, elektromechanische Betriebsstundenzähler etc. im
Schrank, gegebenenfalls in Nachbarschränken, sind mit Löschkombinationen zu be-
schalten, zum Beispiel mit RC-Gliedern, Varistoren, Dioden. Die Beschaltung muss
direkt an der jeweiligen Spule erfolgen.
Signalleitungen
möglichst nur von einer Ebene in den Schrank führen.
1)
Ungeschirmte Leitungen des gleichen Stromkreises (Hin- und Rückleiter) sind mög-
lichst zu verdrillen, bzw. Fläche zwischen Hin- und Rückleiter möglichst klein halten um
unnötige Rahmenantennen zu vermeiden.
Reserveadern an beiden Enden mit Schrankmasse (Erde)
zusätzliche Schirmwirkung erreicht.
Unnötige Leitungslängen sind zu vermeiden. Koppelkapazitäten und -induktivitäten
werden dadurch klein gehalten.
Generell wird Übersprechen verringert, wenn die Leitungen nahe an der Schalt-
schrankmasse verlegt sind. Deshalb Verdrahtungen nicht frei im Schrank verlegen,
sondern möglichst dicht am Schrankgehäuse bzw. an Montageblechen führen. Dies gilt
auch für Reservekabel.
Signalleitungen und Leistungskabel sind räumlich getrennt voneinander zu verlegen
(Koppelstrecken vermeiden!). Mindestabstand: 20 cm ist anzustreben.
Falls eine räumliche Trennung zwischen Geber- und Motorleitungen nicht möglich ist,
muss die Geberleitung durch ein Trennblech oder mittels Verlegung in einem Metall-
rohr entkoppelt werden. Das Trennblech bzw. Metallrohr ist mehrmals zu erden.
Die Schirme von digitalen Signalleitungen sind beidseitig (Quelle und Ziel) großflächig
und gut leitend auf Erde zu legen. Bei schlechtem Potentialausgleich zwischen den
Schirmanbindungen muss zur Reduzierung des Schirmstromes ein zusätzlicher Aus-
gleichsleiter von mindestens 10 mm² parallel zum Schirm verlegt werden. Generell
dürfen die Schirme auch mehrmals mit Schrankgehäuse (Erde)
Auch außerhalb des Schaltschrankes dürfen die Schirme mehrmals aufgelegt werden.
Folienschirme sind ungünstig. Sie sind in ihrer Schirmwirkung gegenüber Ge-
flechtschirmen mindestens um den Faktor 5 schlechter.
Die Schirme von analogen Signalleitungen dürfen bei gutem Potentialausgleich auch
beidseitig auf Erde gelegt werden (großflächig und gut leitend!). Guter Potentialaus-
gleich kann vorausgesetzt werden, falls alle Metallteile gut durchverbunden sind und
die beteiligten Elektronikkomponenten aus einer Einspeisung versorgt werden.
Die einseitige Schirmauflegung verhindert niederfrequente, kapazitive Störeinkopplun-
gen (z. B. 50 Hz-Brumm). Die Schirmanbindung sollte dann im Schaltschrank erfolgen,
wobei der Schirm auch mittels eines Beidrahtes angeschlossen werden darf.
Die Leitung zum Temperaturfühler am Motor (X177:53 bis 55) ist geschirmt und beid-
seitig mit Masse verbunden auszuführen.
Platzierung des Funk-Entstörfilters immer in der Nähe der vermuteten Störquelle. Das
Filter ist flächig mit dem Schrankgehäuse, Montageblech etc. zu befestigen. Ein- und
Ausgangsleitungen sind räumlich zu trennen.
Anschließen
verbinden. Damit wird eine
2)
verbunden werden.
2)
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