06.03
Echtzeitverletz-
ungen
Bildschirmauflö-
sung und Farbtiefe
Test bzw.
Umschalten
Beenden des NCK
Siemens AG 2003 All Rights Reserved
SINUMERIK 840Di Handbuch (HBI) – Ausgabe 06.03
Echtzeitverletzungen treten auf, wenn ungeeignete PC–Komponenten die Inter-
ruptverarbeitung zu lange sperren und deshalb die NC–Systemsoftware nicht
zum festgesetzten Zeitpunkt aktiviert werden kann.
Unter ungeeigneten PC–Komponenten sind Treiber oder Hardware–Erweiterun-
gen zu verstehen, die durch zu lange Interruptsperrzeiten oder PCI–Busblockie-
rungen im Zusammenhang mit PCI–Busmastering, das Echtzeitverhalten nega-
tiv beeinflussen.
Bei Echtzeitverletzungen ab 200µ
software dann nicht mehr gewährleistet. Abhängig von der Größe der Echtzeit-
verletzung, erfolgt eine entsprechende Systemreaktion:
– Anzeige einer Fehlermeldung
– Alarm mit NC–seitigem Stillsetzen der Achsen
– Alarm und antriebsautonomes Stillsetzen der Achsen
Das Echtzeitverhalten kann über die NCK Latenzzeit–Anzeigen in der System-
diagnose des 840Di–Startup (siehe Kapitel 1.5, Seite 1-38) oder der NC/PLC–
Diagnose des HMI Advanced (siehe Kapitel 10.10, Seite 10-395) beobachtet
werden.
Hinsichtlich Bildschirmauflösung– und Farbtiefen–Einstellungen der PCU sind
folgende Punkte unbedingt zu beachten:
S
Bildschirmauflösung
Die standardmäßig eingestellte Bildschirmauflösung ist abhängig vom je-
weils bestellten Operator Panel auf den technisch bedingten optimalen Wert
eingestellt bzw. auf diesen einzustellen und sollte prinzipiell nicht geändert
werden. Bildschirmauflösungen größer als 1024*768 Pixel sind nicht zuläs-
sig.
S
Farbtiefe
Die Farbtiefe ist standardmäßig auf 256 Farben eingestellt. Höhere Werte
können unter Umständen zu einer Zunahme des Rechenzeitbedarfs seitens
Windows NT und sporadisch auch des Echtzeitbetriebssystems führen.
Um eine hohe Sicherheit des Echtzeitbetriebes unter allen Betriebszutänden
zu gewährleisten, ist die zulässige Farbtiefe auf 65536 Farben begrenzt.
Höhere Farbtiefen als 65536 Farben können in ungünstigen Situationen und
hoher CPU–Auslastung durch die NC–Software (z. B. durch hohe Achsan-
zahl oder kurze Interpolationstakte) sporadisch zu Echtzeitverletzungen
oder eines Rechenzeitüberlaufs der Interpolations–Ebene des NCK's füh-
ren.
Ist ein Test/Umschaltung auf eine andere Bildschirmauflösung und/oder Farb-
tiefe notwendig, muß der NCK zuerst über die Windows NT Systemsteuerung
beendet werden. Andernfalls kann es zu einer Störung des Echtzeitverhaltens
kommen.
Der NCK ist als Dienst "LogB Service" in Windows NT integriert ist. Beendet
bzw gestartet wird der Dienst über:
Windows NT Startleiste: Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Dienste
> Dienst "LogB Service" > Beenden bzw. Starten
1 Allgemeines zur SINUMERIK 840Di
1.1 Überblick SINUMERIK 840Di
s
ist die Funktionsfähigkeit der NC–System-
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