Überwachungsfunktionen
8.3 Überwachung des sekundären Systems
Stromsummen-Überwachung
8.3.7
8.3.7.1
Funktionsübersicht
Im fehlerfreien Netzbetrieb muss die Summe aller Ströme einer Messstelle annähernd 0 sein. Die Funktion
Stromsummenüberwachung überwacht die Summe aller Ströme einer Messstelle im Sekundärkreis. Sie
erkennt Anschlussfehler bei Inbetriebnahme oder Kurzschlüsse und Unterbrechungen im Sekundärkreis.
Zur Stromsummenbildung benötigt das Gerät die Leiterströme und den Erdstrom vom Stromwandler-Stern-
punkt oder von einem getrennten Erdstromwandler dieser Messstelle. Folgende Anschlussvariante wird unter-
stützt:
•
Die Stromwandleranschlüsse sind an die 2 Stromwandler der 2 Leiter und am Sternpunkt angeschlossen
HINWEIS
i
i
Für die Stromsummenüberwachung muss der Erdstrom der zu schützenden Leitung an dem 3. Strommess-
eingang (I
) angeschlossen sein.
N
8.3.7.2
Struktur der Funktion
Die Funktion Stromsummenüberwachung befindet sich in den Anlagendaten bei jeder 2-phasigen Strom-
messstelle.
[dwstrcss-300913, 2, de_DE]
Bild 8-16
8.3.7.3
Funktionsbeschreibung
Die Stromsumme wird durch Addition der Stromzeiger gebildet. Fehler in den Stromkreisen werden erkannt,
wenn
IF = |IL1 + IL2 + kI· IN| > Schwellwert + Kennliniensteigung •Σ | I |.
[loklsu2p-210113-01.tif, 1, de_DE]
Bild 8-17
546
Struktur/Einbettung der Funktion
Kennlinie der Stromsummenüberwachung
SIPROTEC 5, Fernleitungsschutz, Handbuch
C53000-G5000-C014-2, Ausgabe 04.2017