Die SIPROTEC 5-Geräte kennen 2 unterschiedliche Typen von Verriegelungsbedingungen:
•
Normale Verriegelungsbedingungen:
Diese können durch Änderung des Schaltmodus auf unverriegelt aufgehoben werden.
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Nicht aufhebbare (feste) Verriegelungsbedingungen:
Diese werden auch dann noch geprüft, wenn der Schaltmodus auf unverriegelt gesetzt ist.
Anwendung: Ersatz von mechanischen Verriegelungen, z.B. die ein Ausfahren eines Mittelspannungs-
schalters verhindern.
Für jede der beiden Kategorien stehen je 2 Freigabesignale (für die Schaltrichtungen Ein und Aus) zur Verfü-
gung, die das Ergebnis des Verriegelungsplanes aufnehmen, so dass die Verriegelung bei der Befehlsprüfung
wirksam wird (siehe nächstes Bild). Die Voreinstellung aller Freigabesignale ist WAHR, so dass keine Schaltver-
riegelungsprüfungen stattfinden, wenn keine CFC-Pläne erstellt wurden.
[scverrie-260912-01.tif, 1, de_DE]
Bild 7-32
BEISPIEL
Für eine Verriegelung
Für die Einschaltrichtung des Leistungsschalters QA im Feld E01 (siehe nächstes Bild) muss geprüft werden, ob
die Trenner QB1, QB2 und QB9 in definierter Stellung sind, also entweder Ein oder Aus. Das Ausschalten des
Leistungsschalters QA soll jederzeit möglich sein.
Die Verriegelungsgleichungen lauten: QA_Ein = ((QB1 = Ein) oder (QB1 = Aus)) und ((QB2 = Ein) oder (QB2 =
Aus)) und ((QB9 = Ein) oder (QB9 = Aus)). Für das Ausschalten ist keine Bedingung vorhanden.
SIPROTEC 5, Fernleitungsschutz, Handbuch
C53000-G5000-C014-2, Ausgabe 04.2017
Verriegelungssignale im Funktionsblock Verriegelung
Steuerungsfunktionen
7.3 Steuerungsfunktionalität
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