6.6
Wiedereinschaltautomatik
Funktionsübersicht
6.6.1
Die Wiedereinschaltautomatik (ANSI 79/RREC)
•
Schaltet Freileitungen nach Lichtbogenkurzschlüssen automatisch wieder zu
•
Ist nur bei Freileitungen zulässig, weil nur dort die Möglichkeit des selbsttätigen Verlöschens eines Kurz-
schlusslichtbogens besteht
•
Kann von integrierten Schutzfunktionen und von externen Schutzgeräten angesteuert werden
Die automatische Wiedereinschaltung wird – nach Abschaltung durch einen Kurzschlussschutz – von der
Funktion Wiedereinschaltautomatik (AWE) übernommen. Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für den
normalen zeitlichen Ablauf einer zweimaligen Wiedereinschaltung, bei der 2. Wiedereinschaltversuch erfolg-
reich ist.
[dw2awewz-090210-01.tif, 1, de_DE]
Bild 6-71
Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dabei kann jeder der 8
Unterbrechungszyklen mit unterschiedlichen Parametern arbeiten.
6.6.2
Struktur der Funktion
Die Wiedereinschaltautomatik kommt in Funktionsgruppen für Leistungsschalter zur Anwendung. In einer
Funktionsgruppe für Leistungsschalter kann die zyklische Wiedereinschaltautomatik verwendet werden. Die
Wiedereinschaltautomatik verfügt über eine zentrale Funktionssteuerung.
[dwfktawe-150911-01.tif, 1, de_DE]
Bild 6-72
Zyklische Wiedereinschaltautomatik
Die zyklische Wiedereinschaltautomatik
Unterbrechungszyklus mit unterschiedlichen Detaileinstellungen arbeiten.
Für die zyklische Wiedereinschaltautomatik ist 1 Zyklus voreingestellt. Der voreingestellte Zyklus ist nicht
löschbar. Sie können weitere Zyklen aus der Funktionsbibliothek in DIGSI 5 einfügen und auch wieder löschen.
SIPROTEC 5, Fernleitungsschutz, Handbuch
C53000-G5000-C014-2, Ausgabe 04.2017
Ablaufdiagramm einer zweimaligen Wiedereinschaltung mit Wirkzeit (2. WE erfolgreich)
Struktur/Einbettung der Funktion
(Bild
6-73) erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dabei kann jeder
Schutz- und Automatikfunktionen
6.6 Wiedereinschaltautomatik
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