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Undichtigkeit Der Hv-Batterie; Erste Hilfe; Unter Wasser - Toyota Prius Handbuch

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Sicherheitsmaßnahmen (Forts.)

Undichtigkeit der HV-Batterie

Der Prius enthält dieselben Flüssigkeiten wie andere Toyota-Fahrzeuge, mit Aus-
nahme des NiMH-Elektrolyts in der HV-Batterie. Der Elektrolyt der NiMH-Batterie
ist ein ätzendes Alkali (pH-Wert 13,5), das menschliches Gewebe schädigt. Der
Elektrolyt wird jedoch von den Akkumulatorplatten absorbiert und läuft normaler-
weise selbst dann nicht aus, wenn ein Batteriemodul beschädigt wird. Ein Total-
schaden, bei dem auch das Metallgehäuse des Batteriepakets und die Kunststoff-
gehäuse der einzelnen Batteriemodule zerstört werden, ist als seltenes Ereignis
einzustufen.
Ausgelaufenes Elektrolyt einer NiMH-Batterie lässt sich mit verdünnter Borsäure-
lösung oder Essig neutralisieren (ähnlich der Neutralisierung ausgelaufenen Elek-
trolyts einer Bleibatterie mit Natron).
Im Notfall kann das entsprechende Sicherheitsdatenblatt (bei jedem Toyota-Händler
oder bei Toyota Deutschland) angefordert werden.
Beim Umgang mit ausgelaufenem NiMH-Elektrolyt ist folgende Schutzklei-
dung erforderlich:
Spritzschutz oder Schutzbrille. Herunterklappbare Schilder von
Schutzhelmen sind bei ausgelaufenem Alkali nicht akzeptabel.
Gummi-, Latex- oder Nitrilhandschuhe.
Für Alkali geeignete Schürze.
Gummistiefel.
NiMH-Elektrolyt neutralisieren.
Borsäurelösung oder Essig verwenden.
Borsäurelösung: 800 Gramm Borsäure auf 20 Liter Wasser

Erste Hilfe

Pannen- und Unfallhelfer wissen unter Umständen nicht, wie sie vorgehen müs-
sen, wenn sie während ihrer Hilfeleistung einem NiMH-Elektrolyt ausgesetzt wer-
den. Außer bei einem Totalschaden oder falscher Vorgehensweise ist es unwahr-
scheinlich, dass Pannen- und Unfallhelfer in eine solche Situation geraten. Halten
Sie sich in diesem Fall an die nachstehenden Richtlinien.
WARNUNG:
Der Elektrolyt der NiMH-Batterie ist ein ätzendes Alkali (pH-Wert 13,5), das
menschliches Gewebe schädigt.
-23-
Schutzkleidung tragen.
Spritzschutz oder Schutzbrille. Herunterklappbare Schilder von Schutzhelmen
sind bei ausgelaufenen Säuren oder Alkali nicht akzeptabel.
Gummi-, Latex- oder Nitrilhandschuhe.
Für Alkali geeignete Schürze.
Gummistiefel.
Kontakt mit dem Elektrolyt
Eine umfassende Dekontaminierung vornehmen: die betroffenen Kleidungs-
stücke ausziehen und ordnungsgemäß entsorgen.
Die betroffenen Bereiche 20 Minuten lang mit Wasser abspülen.
Unfallopfer zum nächstgelegenen Krankenhaus mit Unfallstation bringen.
Einatmung von Gasen in Situationen ohne Brandbildung
Unter normalen Bedingungen strömen keine toxischen Gase aus.
Einatmung von Gasen im Brandfall
Bei Bränden entstehen toxische Gase. Alle Pannen- bzw. Unfallhelfer, die
sich in der Brandzone aufhalten, sollten eine für Brandbekämpfungsmaß-
nahmen geeignete Schutzkleidung tragen.
Unfallopfer aus der Gefahrenzone in einen sicheren Bereich bringen und
Sauerstoff zuführen.
Unfallopfer zum nächstgelegenen Krankenhaus mit Unfallstation bringen.
Verschlucken von Elektrolyt
Kein Erbrechen herbeiführen.
Das Unfallopfer große Mengen Wasser trinken lassen, um den Elektrolyt zu
verdünnen (bewusstlosem Unfallopfer auf keinen Fall Wasser einflößen).
Kommt es zum spontanen Erbrechen, den Kopf des Unfallopfers nach un-
ten und vorne halten, um die Gefahr des Erstickens zu vermeiden.
Unfallopfer zum nächstgelegenen Krankenhaus mit Unfallstation bringen.

Unter Wasser

Um einen Prius, der sich vollständig oder teilweise unter Wasser befindet, sicher hand-
haben zu können, sollten das HV-System und die Airbags zuvor deaktiviert werden.
Das Fahrzeug bergen.
Wenn möglich, das Wasser aus dem Fahrzeug ablassen.
Die auf Seite 17 beschriebenen Maßnahmen zum Ausschalten des Fahrzeugs
durchführen.
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