Vor dem Aussetzen den Pumpeneinlass des Jetantriebs auf Blockierungen untersuchen, die das
Durchpumpen von Wasser verhindern würden.
Die Lenkung auf reibungslose Funktion prüfen.
Auf Fremdkörper an Ruder und Rückwärtsklappe untersuchen, die die Lenkung klemmen oder
beeinträchtigen können.
Spezielle Betriebsanweisungen
BETRIEB AUF DEM WASSER
Ein Verlust oder eine Senkung des Wasserstrahlschubs wirkt sich direkt auf das Lenkverhalten des Boots
aus und kann Sachschäden und Verletzungen mit möglicher Todesfolge nach sich ziehen. Die Lenkbarkeit
kann auch durch einen plötzlichen Leistungsverlust, wie z. B. bei Leerfahren des Tanks, schnellem
Zurücknehmen des Gases, Abstellen der Zündung, Betätigung des Notstoppschalters oder Verstopfen des
Wassereinlasses zur Jetpumpe wesentlich beeinträchtigt oder vollständig blockiert werden. Daher ist bei
Manövern, die mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden, in Gebieten, in denen Fremdkörper
(Seegras/Tang, Äste, Kies usw.) in den Jetantrieb gesaugt werden können, Vorsicht geboten. Die
Ausweichfähigkeit hängt von einem ausreichenden Wasserstrahlschub für die Bootskontrolle ab.
Das Fahrverhalten eines Boots mit Jetantrieb unterscheidet sich wesentlich von dem eines Boots mit
Propellerantrieb. Sie sollten sich durch Probefahrten in offenem Wasser bei hohen und niedrigen Drehzahlen
mit diesem Verhalten vertraut machen.
Obwohl Jetantriebe nicht mit den Risiken verbunden sind, die mit propellergetriebenen Systemen auftreten,
müssen die folgenden Punkte stets berücksichtigt werden.
1.
Der Jetantrieb zieht Wasser durch den Wassereinlass an der Unterseite und leitet es für den
Vorwärtsschub nach hinten um. Der Mercury Jetantrieb ist mit einem lenkbaren Ruder ausgestattet,
das diesen Wasserstrahlschub nach rechts oder links richtet. Wenn der Motor stoppt oder der
Wasserstrom blockiert wird, stoppt auch der Wasserstrahlschub, wodurch das Boot langsamer wird
und anhält. Beim Verlangsamen geht jedoch die Steuerbarkeit verloren, da diese vom
Wasserstrahlschub abhängt.
2.
Die Verwendung des Neutral- oder Rückwärtsgangs beim Wasserskifahren vermeiden, damit das Seil
nicht in den Jetpumpeneinlass gezogen wird. Beim Warten auf Wasserskifahrer den Motor abstellen.
Vor dem Starten des Motors sicherstellen, dass das Wasserskiseil aus dem Weg ist.
3.
Bei hohen Geschwindigkeiten keine verkrauteten Bereiche durchqueren. Wenn dies nicht vermieden
werden kann, das Boot mit Gleitfahrt fahren, bis der verkrautete Bereich verlassen wurde.
4.
Den Betrieb des Jetantriebs in sehr seichten Gewässern oder bei großen Mengen Treibguts oder
Krauts vermeiden, besonders bei Beschleunigung aus dem Leerlauf. Lose Materialien wie Sand,
Muscheln, Steine, Algen, Gras usw. können durch die Pumpe eingezogen werden und folgende
Probleme verursachen:
•
Motor überhitzt
•
Lenkverlust
•
Blockierung
•
Verlust der Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung
•
Schäden am Impeller, Verschleißring oder Stator
•
Mit hohen Geschwindigkeiten aus der Pumpe herausgeschleuderte Objekte
5.
Zum Anlanden den Vorwärtsgang einlegen und das Boot in Leerlaufdrehzahl an den Strand setzen.
Motor abstellen, ohne in die Neutralposition zu schalten. Beim Abfahren das Boot in ca. 1 m tiefes
Wasser schieben. Motor starten und den Vorwärtsgang einlegen, die Verwendung von Neutral- oder
Rückwärtsgang in seichten Gewässern vermeiden.
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BETRIEB
VORSICHT
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