2.10.2 Einstellhinweise
Allgemeines
Überlast-Parame-
ter k-Faktor
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektie-
rung unter Adresse 142 ÜBERLAST = ohne Umg. Temp. oder = mit Umg. Temp.
als vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht
vorhanden eingestellt.
Insbesondere Transformatoren und Kabel sind durch länger andauernde Überlastun-
gen gefährdet. Diese können und sollen von einem Kurzschlussschutz nicht erfasst
werden. Der Überstromzeitschutz sollte so hoch eingestellt werden, dass er nur Kurz-
schlüsse erfasst, da für ihn als Kurzschlussschutz nur kurze Verzögerungszeiten
erlaubt sind. Die kurzen Verzögerungszeiten wiederum gestatten weder Maßnahmen
zur Entlastung des überlasteten Betriebsmittels noch die Ausnutzung seiner (be-
grenzten) Überlastungsfähigkeit.
Die Schutzgeräte 7SJ62/63/64 verfügen über eine Überlastschutzfunktion mit thermi-
scher Auslösekennlinie, die an die Überlastbarkeit der zu schützenden Betriebsmittel
angepasst werden kann (Überlastschutz mit Gedächtnisfunktion).
Unter der Adresse 4201 ÜBERLASTSCHUTZ kann der Überlastschutz Ein- oder
Aus-geschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden. Bei Eingeschaltetem
Überlastschutz ist Auslösung, Störfalleröffnung und Störschreibung möglich.
Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt, kein
Störfall eröffnet und keine spontane Störfallanzeige im Display gesetzt wird.
Hinweis
Bei Änderungen von Funktionsparametern wird das thermische Modell zurückgesetzt.
Das thermische Modell wird eingefroren (konstant gehalten), sobald der Strom den
Einstellwert 1107 I MOTOR ANLAUF überschreitet.
Der Überlastschutz wird mit bezogenen Größen eingestellt. Als Basisstrom für die
Überlasterfassung wird der Nennstrom I
tor, Kabel) herangezogen. Mit dem thermisch dauernd zulässigen Strom I
ein Faktor k
berechnen:
prim
Der thermisch zulässige Dauerstrom ist für das zu schützende Objekt i.a. aus den
Herstellerangaben bekannt. Für Freileitungen wird diese Funktion üblicherweise nicht
benötigt, da die Strombelastbarkeit von Freileitungen im allgemeinen nicht definiert
ist. Bei Kabeln hängt der zulässige Dauerstrom u.a. von Querschnitt, Isolationsmate-
rial, Bauart und Verlegungsart des Kabels ab. Er kann u.a. aus einschlägigen Tabellen
entnommen werden oder ist vom Kabel-Hersteller angegeben. Liegen keine Angaben
vor, wählt man etwa das 1,1-fache des Nennstromes.
des Schutzobjektes (Motor, Transforma-
N Obj.
2.10 Überlastschutz
lässt sich
max
183