8
Zyklen
8.2
Einfachere Bearbeitungszyklen
NUTENFRAESEN (Zyklus 3)
Zyklus-Ablauf
Schruppvorgang:
• Das Werkzeug sticht von der Start-Position aus
um das Aufmaß versetzt in das Werkstück ein
und fräst in Längsrichtung der Nut
• Das Aufmaß ergibt sich aus: (Nutbreite –
Werkzeug Durchmesser) / 2
• Am Ende der Nut erfolgt eine Tiefenzustellung
und das Werkzeug fräst in Gegenrichtung.
Diese Schritte wiederholen sich, bis die
programmierte Frästiefe erreicht ist
Schlichtvorgang:
• Am Fräsgrund wird das Werkzeug auf einer
Kreisbahn tangential an die Außenkontur
geführt. Danach wird die Kontur im Gleichlauf
(bei M3) abgefahren
• Abschließend verfährt das Werkzeug im Eilgang
auf den Sicherheits-Abstand zurück.
Bei einer ungeraden Anzahl von Zustellungen
verfährt das Werkzeug im Sicherheitsabstand
zur Start-Position
Voraussetzungen
Der Zyklus erfordert einen Fräser mit einem Stirnzahn über Mitte
schneidend (DIN 844). Der Fräserdurchmesser darf nicht größer
als die Nutbreite und nicht kleiner als die Hälfte der Nutbreite sein.
Die Nut muß parallel zu einer Achse des aktuellen Koordinatensystems
liegen.
Eingaben
• SICHERHEITS-ABSTAND
• FRAESTIEFE
Das Vorzeichen der Frästiefe legt die Arbeitsrichtung fest
(– entspricht negativer Werkzeugachsen-Richtung).
• ZUSTELL-TIEFE
• VORSCHUB TIEFENZUSTELLUNG:
Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen
• 1. SEITEN-LAENGE
Länge der Nut, 1. Schnittrichtung durch Vorzeichen festlegen
• 2. SEITEN-LAENGE
Breite der Nut
• VORSCHUB F:
Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs in der Bearbeitungsebene
Startpunkt
Das Werkzeug muß beim Zyklus-Aufruf mit Radiuskorrektur R0 auf
folgender Position stehen:
• In der Werkzeug-Achse im Sicherheits-Abstand über der Werkstück-
Oberfläche
• In der Bearbeitungsebene in der Mitte der Nut (2. Seitenlänge) und
um den Werkzeug-Radius versetzt in der Nut.
8-12
A
: Tiefe der Nut
B
C
:
D
:
E
Abb. 8.5:
Zyklus-Ablauf NUTENFRAESEN
Abb. 8.6:
Abb. 8.7:
A
C
B
Zustellungen und Abstände für
den Zyklus NUTENFRAESEN
E
D
Seitenlängen der Nut
TNC 407/ TNC 415 B/ TNC 425