8
Zyklen
8.2
Einfachere Bearbeitungszyklen
GEWINDEBOHREN mit Ausgleichsfutter (Zyklus 2)
Zyklus-Ablauf
• Das Werkzeug verfährt in einem Arbeitsgang
auf die Bohrtiefe
• Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt
und das Werkzeug nach der Verweilzeit auf die
Startposition zurückgezogen
• An der Start-Position wird die Spindeldreh-
richtung erneut umgekehrt
Voraussetzung
Zum Gewindeschneiden ist ein Längenausgleichs-
futter erforderlich. Das Längenausgleichsfutter
kompensiert Toleranzen von Vorschub und Dreh-
zahl während der Bearbeitung.
Eingaben
• SICHERHEITS-ABSTAND
Abstand zwischen Werkzeugspitze (Start-Position) und Werkstück-
Oberfläche. Richtwert: 4x Gewindesteigung.
• BOHRTIEFE
Abstand zwischen Werkstückoberfläche und Gewindeende.
Das Vorzeichen der Bohrtiefe legt die Arbeitsrichtung fest
(– entspricht negativer Werkzeugachsen-Richtung).
• VERWEILZEIT IN SEKUNDEN:
Wert zwischen 0 und 0,5 Sekunden eingeben, um ein Verkeilen des
Werkzeugs beim Rückzug zu vermeiden (genauere Angaben erteilt der
Maschinen-Hersteller).
• VOSCHUB F:
Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Gewindebohren.
Berechnung
Vorschub ermitteln:
F = S x p
F: Vorschub (mm/min)
S: Spindel-Drehzahl (U/min)
p: Gewindesteigung (mm)
• Während der Zyklus abgearbeitet wird, ist der Drehknopf für den Drehzahl-Override unwirksam.
Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist noch begrenzt aktiv (vom Maschinen-Hersteller festgelegt).
• Für Rechtsgewinde wird die Spindel mit M3 aktiviert, für Linksgewinde mit M4.
TNC 407/ TNC 415 B/ TNC 425
:
A
(Gewindelänge):
B
1.
2.
Abb. 8.2: Zyklus-Ablauf Gewindebohren
3.
4.
B
A
B B
8-7