Inbetriebnahme (IBN)
4.7
Erst-Inbetriebnahme
Dynamische Anpassung für Gewinde G331/G332
Funktion
Für die Funktion G331/G332– Gewindeinterpolation ist das dynamische Verhalten von Spin-
del und beteiligter Achse auf den "langsameren" Regelkreis anpaßbar. In der Regel handelt
es sich um die Z–Achse. Diese wird dem trägeren Verhalten der Spindel angepaßt.
Wird eine exakte Abstimmung vorgenommem, kann gegebenenfalls auf ein Ausgleichsfutter
beim Gewindebohren verzichtet werden. Zumindest sind höhere Spindeldrehzahlen/kleinere
Ausgleichswege erzielbar.
Wirksamkeit
Die Werte zur Anpassung werden im MD 32910 DYN_MATCH_TIME [n] eingetragen; in der
Regel für die Achse.
Möglich wird die Anpassung nur, wenn für Achse/Spindel das MD 32900 DYN_MATCH_ENA-
BLE =1 gesetzt wurde.
Bei aktiver Funktion G331/G332 wird automatisch der Parametersatz n (0...5) der Achse des
MD 32910 wirksam, der entsprechend der Getriebestufe für Spindel wirkt. Die Getriebestufe
richtet sich nach der Spindeldrehzahl bei M40 bzw. wird direkt vorgegeben durch M41...M45
(siehe auch Kap. 4.5.3 Inbetriebnahme der Spindel).
Num-
mer
32900
Dynamic response adaptation
32910
Time constant of dynamic adaption (control parameter set no): 0...5
Hinweis
Für Achsen, die am Gewindebohren oder –schneiden beteiligt sind, wird die gleiche Parame-
tersatznummer wie bei der aktuellen Getriebestufe der Spindel aktiviert (siehe "Funktionsbe-
schreibung", Kap. 3.2).
Ist z.B. für eine Achse ein Lastgetriebe wirksam, dann ist diese Übersetzung (Zähler, Nenner)
neben dem Parametersatz mit Index=0 auch in alle übrigen bei Gewinde benutzten Parame-
tersätze einzutragen.
4-86
Erklärung
6FC5 597–2AA00–0AP2 (10.01) (IBN)
Stan-
dard-
wert
0
0.0
SINUMERIK 802S