Herunterladen Diese Seite drucken

Märklin digital Central Station 3 Kurzanleitung Seite 45

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für digital Central Station 3:

Werbung

Protokolle
Die verschiedenen Digitalsysteme im Überblick
Bei der digitalen Steuerung von Modellbahnen benötigt man eine Sprache (Protokoll), um Befehle zwischen
den einzelnen Komponenten auszutauschen. Die Central Station 3 beherrscht folgende Formate/Protokolle:
MM
Märklin hat 1984 das Digitalsystem „MM" vorge-
stellt, das es erstmals erlaubte, bis zu 80 Loks
gleichzeitig auf einer Anlage zu fahren. Zur Über-
tragung der Informationen diente ein Protokoll,
das von Moto rola (T) ent wickelt wurde. Dement-
sprechend steht MM für „Märklin Motorola (TM)".
Das System war noch relativ einfach aufgebaut.
Auch die Anzahl der Funktionen war übersichtlich:
Es gab nur eine Funktion, die meist für die Stirn-
beleuchtung der Lokomotive verwendet wurde.
1993 kam bereits das überarbeitete MM (MM2)
mit dem entsprechenden Steuergerät (6021) auf
den Markt. Zu den Fähigkeiten von MM kamen
vier zusätzliche Funktionen dazu, es wurde die
Motorregelung eingeführt und es wurde von 14
auf 28 Fahrstufen erweitert. MM2 (vielfach auch
als fx bezeichnet) kann bis zu 250 Lokadressen
verwalten.
MM ist das klassische Digital-System für Märklin
H0, das aber ab 1993 bereits seinen Siegeszug
auch in der Spur 1 fortsetzte.
Hinweis: Die Decoder-Adresse ist für jedes Protokoll (MM, DCC) getrennt einzustellen.
Start 1984: Märklin Digital mit dem Fahr-
pult 6035 und der Steuereinheit 6020.
Kurzanleitung Central Station 3 ab Softwareversion 2.5
DCC
In den 90er Jahren kam das DCC-System (Digital
Command Control) auf den Markt. Es basiert auf
Entwicklungen der Firma Lenz für das Ende der
80er Jahre angebotene Märklin Digital-System.
DCC wurde in den USA durch die NMRA in seinen
Eigenschaften definiert. Die Normung umfasst
allerdings nur das Protokoll, so dass die Eigen-
schaften von DCC-Decodern oder -Fahrgeräten
weit streuen. So kommt es zu der oft kritisierten
Inkompatibilität verschiedener Gerätekombina-
tionen.
Davon abgesehen, bietet DCC dem Anwender
weitreichende Möglichkeiten, die Fahrzeuge
an die individuellen Bedürfnisse anzupassen –
angefangen bei der Programmierbarkeit bis hin zu
einem Adressumfang von über 10.000 verschiede-
nen Adressen. Allerdings ist es nicht immer leicht,
die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.
DCC hat sich im Zweileiter-Markt wie zum Bei-
spiel bei Trix etablieren können.
Kommunikationsmittel: Über Adressen werden
die Decoder direkt mit Befehlen angesprochen.
Wichtig: Das System mit den meisten Möglichkeiten ist das höchstwertige Digital-Protokoll. Die Rei-
henfolge der Digital-Protokolle ist in der Wertung fallend:
Priorität 1: mfx
Priorität 2: DCC
Wenn mehr Digital-Protokolle erkannt werden, wählt der Decoder das höchstwertige Protokoll.
Hinweis: Nicht benötigte Protokolle sollten deaktiviert werden, um Störungen zu vermeiden (s. Seite 25).
2004 wurde von Märklin ein neues Digitalsystem
namens „mfx" vorgestellt. Es war ein komplett
neues System mit neuen Eigenschaften: So wie bei
DCC sind die Decoder auch unter mfx program-
mierbar, ohne dazu die Lok öffnen zu müssen.
Die Einstellungen in den Decodern erfolgen über
sogenannte CV (Control Variables).
Die wichtigste Neuerung durch mfx ist aber die
automatische Anmeldung im Stil von Plug-&-Play:
Wird eine Lokomotive mit mfx-Decoder auf das
Gleis gestellt, meldet sie sich von selbst bei der
CS3 mit einer eindeutigen Kennung an.
Hinweis: Die Lok-Adresse ist bei mfx nicht mehr
notwendig und braucht somit auch nicht mehr
verändert oder angepasst werden.
mfx ist das aktuelle System bei Märklin, das für
alle Spurweiten (H0, 1, G) und für alle dort übli-
chen Gleissysteme eingesetzt wird.
Plug & Play: Lokomotiven mit mfx-Decoder
melden sich automatisch an der CS3 an.
Priorität 3: MM
2013 erweiterte Märklin das bestehende
Basisprotokoll mfx um weitere Anwendungs-
möglichkeiten: Das Format „mfx+" war geboren.
Es erlaubt das Fahren und Steuern von Lokomo-
tiven im sogenannten „Spielewelt-Modus". Damit
ist es möglich, eine mit einem mfx+Decoder
ausgestattete Lokomotive nicht nur mit dem
herkömm lichen Fahrpult zu betreiben, sondern
auch in der CS3 in den Führerstand-Modus zu
wechseln und so die Lok über die im Vorbild üb-
lichen Armaturen zu bedienen. Inzwischen kann
der Führerstand bei jeder Lok auf der Central
Station 3 eingeblendet werden.
Grundsätzlich verhält sich ein mfx+-Deco der wie
ein mfx-Decoder. Allerdings kann der Anwen-
der bei mfx+ zusätzlich unter drei Spiel arten
wählen: „Ohne Verbrauch", „Mit Verbrauch" und
„BW-Tanken", was für zusätzlichen realitätsnahen
Spielspaß sorgt.
Fahrerlebnis: Im virtuellen Führerstand können alle
Loks auf der CS3 vorbildgerecht gesteuert werden
– sogar abhängig von Betriebsmitteln (Spielewelt).
45

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

6021660226