Zugriff auf die Daten des Backupsystems, als wäre es das primäre System
Wenn Sie der Meinung sind, dass das Rechenzentrumssystem nicht rechtzeitig oder überhaupt wiederhergestellt werden kann, sollten Sie
vorübergehend auf die Daten aus dem Backupsystem zugreifen, als wäre es das primäre System.
Sie können erneut einen Snapshot des sekundären Volumes erstellen und diesen Hosts zuordnen oder den Replikationssatz löschen,
damit das sekundäre Volume direkt Hosts zugewiesen werden kann. Das Löschen des Replikationssatzes bedeutet, dass das sekundäre
Volume zu einem Basisvolume wird und nicht mehr das Ziel einer Replikation ist. Wenn das primäre Volume verfügbar wird und Sie es als
Vorbereitung auf einen weiteren Notfall verwenden möchten, muss ein neuer Replikationssatz mit einem neuen sekundären Volume erstellt
werden. Das Löschen des Replikationssatzes ermöglicht auch die Bereinigung aller übrigen Artefakte des Replikationssatzes.
Bei einem Notfall, bei dem keine Verbindung zum Peer-System besteht und nicht damit zu rechnen ist, dass das primäre und
das sekundäre System wieder miteinander verbunden werden können, wenden Sie den lokalen Parameter der CLI-Befehle delete
replication-set und delete peer-connection auf beiden Systemen an, um den Replikationssatz und die Peer-Verbindung zu
löschen. Verwenden Sie diesen Parameter nicht im normalen Betrieb. Weitere Informationen finden Sie in der CLI-Dokumentation. Andere
Methoden zum Löschen der Replikationssätze und Peer-Verbindungen sind wahrscheinlich in einer solchen Situation unwirksam.
ANMERKUNG:
Für die Möglichkeit, das sekundäre Volume zuzuordnen, ist es zwar unerheblich, ob die Peer-Verbindung des
Replikationssatzes gelöscht wird, sie sollten diese aber dennoch beim Löschen des Replikationssatzes löschen, wenn nicht zu
erwarten ist, dass Sie in Zukunft wieder verwendet werden kann.
Disaster-Recovery-Verfahren
In einer Disaster-Recovery-Situation können Sie die Aufgaben in der Regel in der folgenden Reihenfolge ausführen:
Schritte
1. Übertragung von Vorgängen vom Rechenzentrumssystem auf das Backupsystem (Failover).
2. Wiederherstellungsvorgänge auf dem Rechenzentrumssystem, sobald es verfügbar wird (Failback).
3. Vorbereiten des sekundären Systems für die Disaster Recovery.
Manuelle Übertragung von Vorgängen vom Rechenzentrumssystem auf das Backupsystem
Schritte
1. Erstellen Sie einen Snapshot des sekundären Volumes, verwenden Sie einen Snapshot-Verlaufs-Snapshot oder löschen Sie den
Replikationssatz.
2. Ordnen Sie den Snapshot oder das sekundäre Volume je nach der in Schritt 1 ausgewählten Option Hosts zu.
Wiederherstellungsvorgänge auf dem Rechenzentrumssystem
Schritte
1. Wenn das alte primäre Volume noch auf dem Rechenzentrumssystem vorhanden ist, löschen Sie es. Das Volume kann nicht als Ziel
verwendet werden – ein neues „sekundäres" Volume wird erstellt und durch das Löschen wird verfügbarer Speicherplatz freigegeben.
2. Erstellen Sie bei Bedarf eine Peer-Verbindung zwischen dem Backupsystem und dem Rechenzentrumssystem.
3. Erstellen Sie einen Replikationssatz mit dem Volume oder Snapshot auf dem Backupsystem als primäres Volume und dem
Rechenzentrumssystem als sekundäres System.
4. Replizieren Sie das Volume vom Backupsystem auf das Rechenzentrumssystem.
Vorbereiten des Backupsystems für die Disaster Recovery nach Abschluss der Replikation
Schritte
1. Löschen Sie den Replikationssatz.
2. Löschen Sie das Volume auf dem Backupsystem. Das Volume kann nicht als Ziel einer Replikation verwendet werden und durch das
Löschen wird Speicherplatz freigegeben.
3. Erstellen Sie einen Replikationssatz, der das Volume auf dem Rechenzentrumssystem als primäres Volume und das Backupsystem als
sekundäres System verwendet.
Systemkonzepte
49