FUNKTIONALE BESCHREIBUNG
Serielle Direktverbindung (Nullmodem-Kabel)
Beim Anschlusstyp „serielle Direktverbindung" geht die DFÜ von einer fortwährenden Verbindung,
also einem Standleitungsbetrieb aus. Die Physik der Schnittstelle wird durch ein Nullmodemkabel
mit drei Adern befriedigt, es werden also keine Steuerleitungen unterstützt. Die DFÜ ist immer
„online", es gibt keinen Verbindungsaufbau, keine Login-Prozedur, keinen Verbindungsabbau.
Telegramme gemäß DSfG Klasse B dürfen zu jedem Zeitpunkt an der DFÜ eintreffen und werden
dort entsprechend behandelt, d.h. durch interne Teilnehmer beantwortet oder auf den lokalen DSfG-
Bus geroutet. Aufmerksamkeits-Telegramme von lokalen Instanzen werden von der DFÜ direkt nach
ihrem Entstehen spontan über die Standleitung an die Zentrale gesandt.
Diese Betriebsart ist also für Anwendungen gedacht, für die gewährleistet ist, dass eine serielle
Direktverbindung ständig aufrecht erhalten wird.
TCP (Rechner-Netzwerk)
Der Anschlusstyp TCP ist für Anwendungen vorgesehen, in denen ein TCP/IP-Netzwerk für die
Übertragung der DSfG-Daten verwendet wird. Man kann sich diese Betriebsart am einfachsten
vorstellen, indem man sich die Modems und das Telefonnetz wegdenkt und stattdessen ein IP-
Netzwerk benutzt. Nur die Physik wird ausgetauscht, Telefonnummern werden durch IP-Adressen
ersetzt, die Verbindung ist und bleibt ein Wählnetz (zwischen beliebiger IP-Adresse des Netzwerks
und IP-Adresse der DFÜ). Wie beim Telefon-Wählnetz kann der Verbindungsaufbau durch die
Zentrale oder durch die lokale DFÜ initiiert werden.
Als spezielle Parameter für den Anschlusstyp TCP dienen neben den IP-Adressen von DFÜ und
Zentrale die in der IP-Welt üblichen Werte für Subnetzmaske und Gateway sowie der zur
Übertragung zu verwendende Port.
Bezüglich der Zeitsynchronisation wird bei dieser Betriebsart vorteilhaft der in Netzwerken übliche
Dienst NTP verwendet.
Voraussetzung für diese Betriebsart ist eine Zentrale, die ebenfalls den DSfG-Abruf über TCP/IP-
Netzwerk unterstützt, z.B. GW-Remote+.
Die Verwendung des TCP/IP-Netzwerks ist vorteilhaft für Anwendungen, bei denen ein IP-Netzwerk
nahebei zur Verfügung steht. In diesem Fall kann man die Betriebsmittel Modem und Telefonnetz
einsparen.
FCEncal-BA-DE-B_2019-07-10
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