Drehen Sie nun einen Klick am roten Einstellknopf in
Richtung „+" (a). Drücken Sie die Gabel wieder bei
gezogener Vorderradbremse nach unten und geben
Sie diese ebenso plötzlich wieder frei. Sie werden be-
merken, dass der Ausfedervorgang etwas langsamer
abläuft.
Wiederholen Sie dieses Drücken und Loslassen mit
immer weiter zugedrehter Zugstufendämpfung. So er-
halten Sie ein Gefühl dafür, wie die Zugstufendämpfung
arbeitet.
Typischerweise wird die Zugstufe so eingestellt, dass
diese leicht gebremst wieder ausfedert, jedoch nicht
kriechend langsam. Ein verzögertes Ausfedern, das im
Kriechvorgang endet, ist definitiv eine zu hohe Dämp-
fung.
Fahren Sie anschließend über ein Hindernis (z.B. eine
Bordsteinkante herunter) und drehen Sie die Zugstu-
fendämpfung in kleinen Schritten gerade so weit zu (in
Richtung „+"), bis die Federgabel nach dem Ein- und
Ausfedern nicht mehr als ein bis maximal zwei Mal
nachwippt. Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung
stets bei einer Probefahrt im Gelände.
In einigen Fällen weisen Federgabeln zudem eine
Druckstufendämpfung („compression")
typische Druckstufendämpfung – oder bei manchen
Federgabeln die High Speed-Druckstufendämpfung
– bremst den Einfedervorgang, wenn mit hoher Ge-
schwindigkeit über ein Hindernis gefahren wird. Eine
hohe Einfedergeschwindigkeit würde die Gabel mögli-
cherweise sonst zum Durchschlagen bringen.
(b+c)
auf. Die
Eine schwächere Dämpfung sorgt für gutes Ansprech-
verhalten, lässt aber unter Umständen die Federgabel
beim schnellen Überfahren von Hindernissen, z.B. Ab-
sätzen, zu stark einfedern oder im Wiegetritt wippen.
Eine zu starke Dämpfung lässt die Federung verhärten,
vermindert also den Fahrkomfort.
Wenn Sie den „sag" korrekt wie oben beschrieben ein-
a
gestellt haben und die Gabel bei einer normalen Probe-
fahrt ordentlich arbeitet, aber dann in Extremsituationen
die Gabel dennoch durchschlägt, können Sie die Druck-
stufendämpfung etwas erhöhen.
Arbeiten Sie auch hier Klick für Klick, denn eine zu
straffe Druckstufendämpfung verhindert, dass die Fe-
dergabel ihren Federweg komplett ausnützen kann. Die
Abstimmung der Druckstufendämpfung kann ein länger
b
währender Prozess sein, der bewusst und immer in klei-
nen Schritten durchgeführt werden muss.
Beginnen Sie auch hier mit der geringsten Stufe, d.h.
der Einstellknopf/das Einstellrad muss ganz Richtung
„-" gedreht sein.
Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung stets bei ei-
c
ner Probefahrt im Gelände (d).
Wenn Sie sich das Einstellen der Dämpfung nicht zu-
trauen oder dabei Probleme auftreten, wenden Sie sich
an Ihren MERIDA-Fachhändler oder befolgen Sie die
entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung
des Federgabelherstellers, die Sie auf dieser MERIDA
CD-ROM finden.
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