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Rücklauftemperaturanhebung; Planungshinweise Für Anlagen Mit Heizwasser-Pufferspeicher; Planungshinweise Für Anlagen Ohne Heizwasser-Pufferspeicher - Viessmann VITOLIGNO 300-C Planungsanleitung

Heizkessel für holzpellets 2,4 bis 48 kw
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
■ Thermometer und Manometer.
■ Wassermangelsicherung nicht erforderlich, außer in Dachheizzen-
tralen und in öffentlichen Gebäuden innerhalb Deutschlands (Was-
serstandbegrenzer, als Zubehör lieferbar).
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Rücklauftemperaturanhebung
Vitoligno 300-C, 8 und 12 kW
Der Vitoligno 300-C, 8 und 12 kW wird serienmäßig mit einer einge-
bauten elektrischen Rücklauftemperaturanhebung ausgeliefert. Mög-
lich ist daher der Einsatz in Anlagen mit Kombi- oder Heizwasser-
Pufferspeicher, die direkt vom Heizkessel beladen werden.
Planungshinweise für Anlagen mit Heizwasser-Pufferspeicher
Vorteile für Anlagen mit Heizwasser-Pufferspeicher
Der Einsatz eines Heizwasser-Pufferspeichers bringt erhebliche Vor-
teile für den Betrieb eines Pelletkessels. Die für eine saubere Ver-
brennung erforderliche Mindestlaufzeit des Heizkessels von 30 min
wird erreicht, da der Heizkessel die Heizkreise und den Heizwasser-
Pufferspeicher mit Wärme versorgt. Nach Abschalten des Heizkes-
sels wird bei Wärmebedarf in den Heizkreisen diese erst aus dem
Heizwasser-Pufferspeicher versorgt, bevor der Heizkessel wieder
einschaltet (siehe Planungsunterlage „Anlagenbeispiele ", Kapitel
Festbrennstoffkessel).
Zu kurze Laufzeiten des Heizkessels können zu folgenden Proble-
men führen:
■ Teerbildung durch zu geringe Kesseltemperaturen.
■ Beeinträchtigung oder Verhindern der Funktion der Lambdasonde,
des Brennrosts und anderer Kesselkomponenten durch Ver-
schmutzung und Kondensat.
■ Erhöhter Stromverbrauch durch viele Zündungen.
■ Verkürzung der Lebensdauer des Heizkessels durch häufiges Ein-
und Ausschalten.
Auf keinen Fall darf der Pelletkessel unter folgenden Bedingun-
gen ohne Heizwasser-Pufferspeicher betrieben werden:
■ Wenn eine Einzelraumregelung installiert ist.
■ Wenn der Wärmebedarf drastisch kleiner ist, als die Nenn-Wärme-
leistung des Heizkessels. Dies ist bei Niedrigenergiehäusern mit
geringem Wärmebedarf (z. B.: 4 kW bei -15 °C Außentemperatur)
der Fall. Ein großer Anteil der Betriebszeit liegt bei diesen Gebäu-
den unter dem kleinsten Modulationsgrad des Kessels.
■ Wenn in der Übergangszeit Herbst/Frühling sehr kleine Heizlasten
betrieben werden, zum Beispiel nur das Badezimmer.
■ Wenn ein überdurchschnittlich großer Warmwasserbedarf bzw.
hohe Warmwasserspitzen zu versorgen sind (z. B. Hotels, große
Mehrfamilienwohnhäuser, Duschen im Bereich von Sportanlagen).
Ein Pelletkessel benötigt 30 Minuten vom Stillstand bis zur maxi-
malen Leistungsabgabe. Dies muss mit einem Heizwasser-Puffer-
speicher überbrückt werden.
Planungshinweise für Anlagen ohne Heizwasser-Pufferspeicher
Vitoligno 300-C, 8 und 12 kW
Dieser Heizkessel kann auch ohne Heizwasser-Pufferspeicher aus-
gelegt werden, wenn alle oben genannten Bedingungen (siehe
Absatz „Auf keinen Fall darf der Pelletkessel unter folgenden Bedin-
gungen ohne Heizwasser-Pufferspeicher betrieben werden") nicht
zutreffen.
Die Mindestlaufzeit von 30 min ergibt sich dann durch Einhaltung
folgender Auslegungsparameter:
■ Das Bypassventil bei der eingebauten Rücklaufanhebung muss
entsprechend geöffnet werden.
■ Zusätzlich die interne Kesselkreispumpe auf die kleinste Drehzahl-
stufe einstellen.
■ Einstellung der Vorlauftemperatur bis max. 70°C (Kesselsolltempe-
ratur auf 72°C), ausgenommen Heizsysteme mit Einzelraumrege-
lung.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Vitoligno 300-C, 18 bis 48 kW
Beim Vitoligno 300-C, 18 bis 48 kW ist grundsätzlich eine Rücklauf-
temperaturanhebung (siehe Zubehör) mit zu bestellen. Die Rücklauf-
temperaturanhebung ist erforderlich, um den Heizkessel vor Korro-
sion zu schützen.
■ Wenn Luftheizungen oder auch nur einzelne Heizgebläse ohne
Vorlaufzeit für den Kessel gestartet werden.
■ Wenn eine Solaranlage in eine Niedertemperaturheizung einge-
bunden wird.
■ Wenn die Einhaltung der Mindestlaufzeit von 30 min in allen
Betriebssituationen nicht sichergestellt ist.
Planungshinweise
Die Dimensionierung des Heizwasser-Pufferspeichers entscheidet
über den Komfort einer Pelletheizung. Der Heizwasser-Pufferspei-
cher stellt eine schnelle Aufheizung am Morgen und eine ausrei-
chende Wärmeabnahme unter allen Betriebsbedingungen sicher
und verlängert die Ruhezeiten des Heizkessels. Bei Objektwärmebe-
darfen (Berechnung gemäß EN 12831 oder DIN 4701), die in der
unteren Hälfte des Nenn-Wärmeleistungsbereichs des Heizkessels
liegen, ist ein Heizwasser-Pufferspeicher vorzusehen. Sofern nicht
von Förderungen, Normen und Gesetzen eine höhere Auslegung
des Heizwasser-Pufferspeichers verlangt wird, können folgende
Werte für die Dimensionierung angenommen werden:
Vitoligno 300-C, 8-12 KW:
20 Liter pro kW Nennwärmeleitung
Vitoligno 300-C, 18-48 kW: 30 Liter pro kW Nennwärmeleitung
Beispiele:
8 kW x 20 Liter/kW =
160 Liter (Mindestpuffervolumen)
12 kW x 20 Liter/kW = 240 Liter (Mindestpuffervolumen)
DE: Es gibt folgende Vorgaben für Heizwasser-Pufferspeicher bei
automatisch beschickten Anlagen:
■ 1. BImSchV – Gesetz: 20 Liter pro kW Nennwärmeleitung
■ Bafa – Basisförderung: 30 Liter pro kW Nennwärmeleitung
Durch diese Einstellung wird die Mindestlaufzeit des Pelletkessels
verlängert.
(Ist keine Wärmeabnahme z. B. durch den Heizkreis mehr gegeben,
moduliert der Vitoligno 300-C auf 30 %. Die überschüssige Wärme
kann nicht mehr an den Heizkreis abgegeben werden und sorgt für
eine Erwärmung der Kesselwassertemperatur auf 70 °C. Bei 90°C
schaltet dann der Vitoligno 300-C aus Sicherheitsgründen automa-
tisch ab.)
VITOLIGNO 300-C

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