12 Überwachung der fetalen Herzfrequenz und des Kineto-CTGs mit Ultraschall
Klappen des fetalen Herzens, Kindsbewegungen, fetale Atembewegungen oder Schluckauf, Bewegungen
der Mutter (z.B. Atembewegungen oder Positionswechsel) sowie das Pulsieren der mütterlichen Arterien
einfließen.
Bei der Verarbeitung des fetalen Herzsignals werden periodische Ereignisse wie Herzschläge mit einem
Autokorrelationsalgorithmus erfasst. Ist das Signal fehlerhaft, beispielsweise aufgrund einer fetalen
Arrhythmie, kann das Ultraschallgerät die abrupten Veränderungen u.U. nicht erfassen, so dass das
eigentliche FHF-Muster falsch dargestellt wird. Signale, die sich aus Bewegungen der fetalen Extremitäten
ergeben, sind in der Regel äußerst stark und überlagern das fetale Herzsignal. Bei längeren Bewegungen mit
entsprechender Überlagerung des fetalen Herzsignals ist die numerische Anzeige für die FHF leer, und im
aufgezeichneten CTG ist eine Lücke. Durch Positionswechsel des Fetus, Positionswechsel der Mutter und
Uteruskontraktionen kann sich das fetale Herz ganz oder teilweise aus dem Ultraschallstrahl heraus
verschieben, so dass das Signal verloren geht oder sogar Dopplerechos von den pulsierenden mütterlichen
Arterien erfasst werden. In diesen Fällen ist die mütterliche Herzfrequenz oder manchmal auch eine
gemischte Herzfrequenz aus fetalen und mütterlichen Herzsignalen in der numerischen Anzeige des
Monitors und auf dem aufgezeichneten CTG sichtbar.
Im Gegensatz zur zeitlich genau definierten R-Zacke eines mit einer Kopfschwartenelektrode erfassten
EKG-Signals besteht das Ultraschall-Dopplersignal des fetalen Herzens aus mehreren Komponenten:
Vorhof (Diastole), Herzkammern (Systole), Klappen, pulsierende Arterien. Die Zusammensetzung dieser
Komponenten ist abhängig von der Lage des Fetus und von der Position und dem Winkel des Aufnehmers,
wobei die Komponenten durch Faktoren wie fetale oder mütterliche Atembewegungen noch weiter
moduliert werden. Diese Auswirkungen können einen sogenannten „Artefakt" erzeugen. Die optimale
Positionierung des Aufnehmers ist daher entscheidend, um diese Auswirkungen und damit die Entstehung
von Artefakten zu minimieren.
Verwechslung von mütterlicher HF und FHF
Wenn der Monitor eine FHF erkennt, bedeutet dies nicht automatisch, dass der Fetus lebt. Daher ist vor der
Überwachung zu prüfen, ob der Fetus lebt. Während der Überwachung muss außerdem regelmäßig geprüft
werden, ob die abgeleitete Herzfrequenz tatsächlich vom Fetus stammt (siehe
überprüfen, ob der Fetus lebt" auf Seite 12
Erforderliches Zubehör
•
Ultraschallaufnehmer
+
•
Toco
•
Ultraschall-Kontaktgel
•
Aufnehmergurt (und gegebenenfalls optionaler Schmetterlings-Gurtclip)
Kabellose Überwachung – Wichtige Hinweise
Bei Verwendung eines Avalon CL kabellosen Aufnehmersystems oder eines Avalon CTS schnurlosen
Aufnehmersystems für die Fetalüberwachung mit dem Monitor folgende Punkte beachten:
Allgemeine Regeln zur Verwendung der kabellosen Aufnehmer eines Avalon CL oder Avalon CTS
Aufnehmersystems stehen unter
184
-MP-Aufnehmer oder CL Toco
„Statusanzeigen für kabellose Systeme" auf Seite
und
„Automatische Koinzidenzprüfung (CCV)" auf Seite
+
-MP-Aufnehmer
„Vor Einsatz des Monitors
177).
98.