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SPEZIELLE HINWEISE
16.4.3
Kalibrierungen mit einem Messgas-Kühler
214
B E T R I E B S A N L E I T U N G | S700
Richtiges Kalibrieren mit „interner H
Wenn der S700 mit der Option „interne H
sollten alle Kalibriergase durch den Messgas-Kühler strömen, bevor sie in den Gasanalysa-
tor gelangen (beispielhaftes Fließschema
Die einzigen Ausnahmen zu dieser Regel gibt es
– bei der Nullpunkt-Kalibrierung der Messkomponente H
komponente H
O", Seite 160)
2
– bei der Kalibrierung der Querempfindlichkeitskompensationen
Querempfindlichkeitskompensationen (Option)", Seite
Konsequenzen „feuchter" Kalibriergase
Bei dieser Methode lassen Sie die Kalibriergase – wie das Messgas – durch den Messgas-
Kühler strömen, bevor sie in den Gasanalysator gelangen.
Dadurch werden die Kalibriergase im Messgas-Kühler genauso verändert wie das Messgas.
Vorteil: Der aktuelle Einfluss des Messgas-Kühlers wird physikalisch erfasst und „einkalib-
riert"; auch der Einfluss auf H
diese physikalische Weise berücksichtigt.
Diese Methode hat auch Nachteile:
– Weil die physikalischen Bedingungen im Messgas-Kühler nicht exakt konstant sind, sind
auch die Ergebnisse einzelner Kalibrierungen nicht genau gleich. Deshalb können Sie
die Drift des Gasanalysators nicht beurteilen, indem Sie die Prüfwerte einzelner Kalibrie-
rungen direkt miteinander vergleichen.
– Weil Kalibriergase aus Druckflaschen praktisch kein H
Kühler im Laufe einer langen Kalibrierprozedur austrocknen. Dies würde den Vorteil die-
ser Methode zunichte machen (Gegenmaßnahme
gas-Kühler", Seite
213).
Konsequenzen „trockener" Kalibriergase
Wenn die Kalibriergase direkt in den Gasanalysator geleitet werden, ohne zuvor durch den
Messgas-Kühler zu strömen, werden die Ergebnisse der einzelnen Kalibrierungen reprodu-
zierbar. Auf diese Weise können Sie z. B. die Drift des Gasanalysators verfolgen.
Nachteil dieser Methode: Der Einfluss des Messgas-Kühlers wird bei den Kalibrierungen
nicht berücksichtigt. Möglicherweise ist es notwendig, den Einfluss des Messgas-Kühlers
quantitativ zu bestimmen. Führen Sie dazu Messungen durch, bei denen Sie anstelle des
Messgases Kalibriergase verwenden. Leiten Sie die Kalibriergase einmal direkt ein (wie bei
der Kalibrierung) und einmal durch den Messgas-Kühler (wie das Messgas). Berücksichti-
gen Sie die Differenzen im Messbetrieb. Eventuell sollten Sie diese Vergleichsmessungen
regelmäßig wiederholen.
O-Querempfindlichkeitskompensation"
2
O-Querempfindlichkeitskompensation" arbeitet,
2
siehe Abb. 3, Seite
O-Querempfindlichkeitseffekte (sofern vorhanden) wird auf
2
siehe „Störeffekte mit einem Mess-
44).
O
(siehe „Kalibrierung der Mess-
2
(siehe „Kalibrierung der
163).
O enthalten, kann der Messgas-
2
8009719/ZU38/V4-0/2021-12 | SICK
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