03/06 AWB8230-1540D
7 Serielle Schnittstelle (Modbus)
Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Funktion der seri-
ellen Schnittstelle.
Allgemeines zum Modbus
Modbus ist ein zentral gepolltes Bussystem, bei dem ein so
genannter Master (SPS) den gesamten Datenverkehr auf dem Bus
steuert. Ein Querverkehr zwischen den einzelnen Teilnehmern
(Slaves) ist nicht möglich.
Jeder Datenaustausch wird nur vom Master per Anforderung initi-
iert. Es kann jeweils nur eine Nachricht auf die Leitung gegeben
werden. Ein Slave kann keine Übertragung einleiten, sondern nur
auf eine Anforderung mit einer Antwort reagieren.
Zwischen Master und Slave sind zwei Dialogarten möglich:
• Der Master sendet eine Nachricht an einen Slave und erwartet
eine Antwort.
• Der Master sendet eine Nachricht an alle Slaves und erwartet
keine Antwort (Rundsendebetrieb, Broadcast).
Achtung!
Fehlermeldungen eines Slaves werden zyklisch vom
Master abgefragt. Bei gerätespezifischen und sicherheits-
relevanten Fehlermeldungen empfiehlt es sich, diese
direkt über Steuerklemmen zu melden (z. B. Störmelde-
relais DV51).
Beispiel:
Ein Kurzschluss in der Motorleitung, im Ausgang des
DV51, schaltet direkt die mechanische Bremse ein.
Kommunikation im Modbus-Netzwerk
Host computer
Abbildung 162: Modbus-Netzwerk mit DV51
Aufbau Schnittstelle RS 485
Abbildung 161: RS-485-Schnittstelle (RJ-45-Steckbuchse)
Die eingebaute RS-485-Schnittstelle des DV51 unterstützt das
Modbus-RTU-Protokoll und ermöglicht somit eine direkte Netz-
werkanbindung ohne ein zusätzliches Schnittstellenmodul.
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