Operationstechnik – Suprapatellare Insertion
Eintrittsstelle
Der Knochenmarkkanal wird durch
ein Eintrittsportal am superolateralen
Plateau eröffnet.
Der Mittelpunkt des Portals befindet
sich leicht medial zur lateralen
Tibiakante (siehe anterior-posteriore
Röntgenaufnahme, Abb. 12) sowie
unmittelbar angrenzend und anterior
zum anterioren Gelenkrand (siehe echte
laterale Röntgenaufnahme).
Die Eintrittsstelle befindet sich lateral
zur Mittellinie der Tibia, in einem
Abstand von durchschnittlich 6 Prozent
der Breite des Tibiaplateaus. Eine
Röntgenaufnahme dieses Bereichs ist
unerlässlich, um eine Verletzung der
intraartikulären Struktur während
der Portalplatzierung und der
Nagelinsertion zu vermeiden.
Mit einer zusätzlichen medio-
lateralen Röntgenaufnahme (Abb. 13)
sollte die korrekte Positionierung
der Eintrittsstelle in der sagittalen
Ebene überprüft werden.
Mehrere Löcher
Durch das außermittige Loch
des Trokars kann entweder die
Erstplatzierung des Führungsdrahts
erfolgen oder eine falsch platzierte
Eintrittsstelle durch das Mittelloch
korrigiert werden. Der Abstand
zwischen Mittelloch und außermittigem
Loch beträgt 4,5 mm.
Über das außermittige Loch wird der
Trokar in die gewünschte Position
gedreht und entweder ein erster oder
zweiter 3 x 285-mm-K-Draht durch
das außermittige Loch des Trokars
eingebracht (Abb. 14). Falls ein erster
K-Draht im Mittelloch verwendet
wurde, ist dieser nun zu entfernen.
Die Eröffnung sollte mit
zentraler Ausrichtung in Bezug zum
Knochenmarkkanal in beiden Ansichten
(anterior-posterior und medio-lateral)
erfolgen. Mithilfe des zentralen Lochs
des Trokars (1806-1414, 1806-1415) wird
die Eintrittsstelle durch Platzierung eines
zentralen 3 x 285-mm-K-Drahts
(1806-0050S) bestimmt.
12
Abb. 12
Hinweis:
Als Alternative zum 3 x 285-mm-
Standard-K-Draht (1806-0050S)
kann der 3 x 285-mm-
Fixations-K-Draht (1806-1417S)
als Führungsdraht für die
Eintrittsstelle verwendet werden.
Zur Bestimmung der Eintrittsstelle
darf kein gebogener K-Draht
verwendet werden.
Abb. 13
4,5 mm
Abb. 14