OP-Technik
Eintrittsstelle
Der Knochenmarkkanal wird durch
ein Eintrittsportal am superolateralen
Plateau eröffnet. Der Mittelpunkt des
Portals befindet sich leicht medial zur
lateralen Tibiakante (siehe anterior-
posteriore Röntgenaufnahme) sowie
unmittelbar angrenzend an und
anterior zum anterioren Gelenkrand
(siehe echte laterale Röntgenaufnahme).
Sie befindet sich durchschnittlich
6 Prozent der Breite des Tibiaplateaus
lateral zur Mittellinie der Tibia. Eine
Röntgenaufnahme dieses Bereichs ist
unerlässlich, um eine Verletzung der
intraartikulären Struktur während
der Portalplatzierung und der
Nagelinsertion zu vermeiden (Abb. 3).
Die Eröffnung sollte mit zentraler
Ausrichtung in Bezug zum
Knochenmarkkanal erfolgen. Nach
der Penetration der Kortikalis mit dem
3 × 285-mm-K-Draht (1806-0050S),
wird der starre Bohrer (Ø 12 mm)
(1806-2014) verwendet, um Zugang zum
Knochenmarkkanal zu erhalten (Abb. 4).
Alternativ kann zur Penetration der
Kortikalis der gerade Pfriem (Ø 10 mm)
(1806-0045), der auf besondere Anfrage
erhältliche gerade Pfriem (Ø 11,5 mm)
(1806-0047) oder der gebogene Pfriem
(1806-0040) verwendet werden (Abb. 5).
Vorsicht:
Ein weiter distal gelegener
Eintrittspunkt kann während der
Nagelinsertion dazu führen, dass die
posteriore Kortikalis beschädigt wird.
Eine gerade Führung des Bohrers
wird unterstützt, indem der starre
Bohrer vor dem Einführen des
K-Drahts in die proximale Tibia
über den K-Draht geführt wird,
während das Instrument zentral in
Richtung Kanal geführt wird. Keine
verbogenen K-Drähte verwenden.
Hinweis:
Während des Öffnens der
Eintrittsöffnung mit dem Pfriem
kann eine feste Kortikalis die Spitze des
Pfriems blockieren. Es kann ein Stopfen
(1806-0032) in den Pfriem eingesetzt
werden, um das Eindringen von
Knochentrümmern in die Kanülierung
des Pfriemschafts zu vermeiden.
L
Abb. 4
9
M
Abb. 3
Abb. 5